Kornharpen. .

Eine Kirche ohne Stühle, dafür mit Musik und Meditation sowie Bildern, die den Betrachter „himmlische Augenblicke“ ermöglichen sollen. In der St. Ludgerus-Kirche stellte jetzt der Kornharpener Maler Christoph Lammert seine drei Kunstwerke vor, die er für das jugendpastorale Zentrum „Trinity“ der Pfarrei Liebfrauen erstellt hat und die es auf Dauer bereichern sollen.

Die St. Ludgerus-Kirche an der Kaltehardtstraße sollte ehedem eigentlich geschlossen werden. Doch es gelang nicht nur, die Kirche zu erhalten, sondern dort auch das Jugendpastorale Zentrum der Pfarrei Liebfrauen mit dem Namen „Trinity“ anzusiedeln. „Das Jugendteam hat, gemeinsam mit Vertretern der Gemeinde und der Pfarrei, beraten, wie das Gotteshaus in Langendreer jugendgerechter umgestaltet werden könnte“, erklärte Claudius Pawlitzek für den Gemeinderat St. Marien.

Stimmung in Farbe gegossen

So entstand ein neues Kirchenraumkonzept, das neben neuen Stühlen und neuen Lichtinstallationen auch inhaltliche Akzente setzen will. Dazu gehörte eben auch die Idee, den Maler Christoph Lammert mit drei Bildern für die „Jugendkirche“ zu beauftragen. Die Kunstwerke greifen zentrale Elemente der St. Ludgerus-Kirche auf.

Eine Herausforderung, der sich der Künstler Christoph Lammert gerne stellte. Dazu verlegte er sein Atelier für mehrere Monate direkt in die Kirche. „

Nur hier war es mir möglich, impuls-orientiert zu malen und den Kirchenraum auf mich wirken zu lassen“, betonte Lammert während der Vernissage.

Lammert versuchte, bei seinen Arbeiten die Stimmung der Kirche „in Farbe zu gießen“ und dabei – inspiriert von klassischer Musik -- sowohl „Spuren aufzunehmen“ als auch „Spuren zu hinterlassen“, wie er erklärte. Hinterlassen hat der Maler auf jeden Fall drei farbintensive Kunstwerke, die mit ihren goldenen und blau-roten Farben einen neuen Blick auf den Raum ermöglichen.

Die zahlreichen Besucher der Vernissage waren laut Kaplan Stephan Markgraf eingeladen, „schauend, staunend und fragend zu erfahren, wie sich im Trinity durch Lammerts Bilder Himmel und Erde berühren können“. Dazu war die Kirche extra leergeräumt und abgedunkelt worden. Die beleuchteten Kunstwerke – begleitet durch Musik der „Trinity“-Band und von Meditationstexten – luden zum Entdecken ein. Und dies wurde fleißig von Jung und Alt genutzt.

Christoph Lammert: „Ich hoffe, dass die Bilder dazu beitragen, dass die Menschen anders aus dem Gotteshaus herausgehen, als sie reingekommen sind.“