Mit dem 1. Sinfoniekonzert, das am 4. und 5. September, jeweils um 20 Uhr, im Schauspielhaus geboten wird, beginnt die neue Spielzeit der Bochumer Symphoniker. Es erklingen Joseph Haydns Sinfonie Nr. 6 D-Dur, Witold Lutoslawskis Konzert für Orchester und die Sinfonie Nr. 7 A-Dur von Ludwig van Beethoven. Es handelt sich um genau jenes Programm, mit dem Sloane am 1. und 2. September 1994, also vor ziemlich exakt 20 Jahren, sein Debüt in Bochum gab.

Gestern wie heute ist die Stücke-Auswahl nicht zufällig, vielmehr aussagekräftig: Mit Werken aus drei Epochen kann a) ein Querschnitt durch die Musikgeschichte vorgestellt und b) die Vielseitigkeit des Orchesters bewiesen werden. Schließlich liegt zwischen Haydn (1732-1809), Beethoven (1777-1827) und Lutoslawski (1913-1994) eine Spanne von drei Jahrhunderten.

Vor allem Haydns „Sechste“ begreift Sloane als programmatisch, trägt sie doch den Untertitel „Le matin“ („Am Morgen“). Damals stand das Tageserwachen für den ersten Aufschwung des Dirigenten in Bochum, heute schimmert die Morgenröte vor dem Umzug ins Musikhaus auf, was – siehe Interview – für Sloane eine Zäsur in der Geschichte des Bochumer Orchesters darstellt.