Bildung und Ausbildung ist immer auch eine Frage der Ansprache, des Weckens von Begeisterung. Diplom-Physikerin Dr. Raphaela Meißner schafft das immer wieder. Aktuell geht das vom Innovationszentrum Schule Technik (IST) Bochum initiierte und von ihr begleitete Projekt „Modellbau Starlight Express“ am Heinrich-von-Kleist Gymnasium in die entscheidende Phase.

Wer hatte die Idee, die Starlight-Halle so exakt nachzubauen?

Raphaela Meißner: Die hatte ich. Ich mag das Stück und ich wusste, dass ich dadurch Mädchen mit ins Boot bekomme. Es geht nicht nur stupide um Elektrotechnik.

Sondern auch darum . . .?

. . . ein Projekt in seiner Gänze zu organisieren. Es ging um Arbeitsteilung, um Teamfähigkeit und möglichst eigenständiges Arbeiten.

Sind Sie zufrieden mit den Ergebnissen?

Das Modell ist noch nicht ganz fertig, aber ich glaube, es wird richtig gut. Mit den Schülerinnen und Schülern bin ich sehr zufrieden. Sie haben sich alle stark eingebracht, haben zusätzlich Zeit investiert. Sie haben auch in den Ferien noch am Modell mitgearbeitet, obwohl sie ihre Noten schon bekommen haben und das Projekt ja schon seit Sommer 2013 läuft. Dass sie über so einen langen Zeitraum so intensiv mitarbeiten, zeigt, wie sehr sie an diesem Projekt interessiert sind.

Wie war die Zusammenarbeit mit dem echten Starlight Express?

Sehr gut. Wir haben Originalpläne und eine Bühnenführung bekommen, durften hinter die Bühne schauen. Ausgiebig ist uns die Technik erklärt worden. Die Schüler haben Eindrücke und Erklärungen bekommen und Erfahrungen gesammelt, die man als normaler Besucher nicht machen kann.

Wer war alles am Projekt beteiligt?

Das Gymnasium, die Hochschule mit zwei Studenten, die Ruhr-Universität hat uns bei der Elektrotechnik geholfen. Die Box aus Aluminium, die um das Modell kommt, hat uns die Firma Bosch-Rexroth aus Witten zur Verfügung gestellt.

Das Modell soll voraussichtlich im Foyer der Starlight-Halle stehen. Wissen Sie weitere Details?

Die Box, in der das Modell dann eingebaut sein wird, wird wohl drei Gucklöcher haben. Es wird einen Geldschlitz geben. Wir hatten einen, in dem man zwei Euro einwerfen kann. Ich glaube aber, dass es am Ende für einen Euro das blitzende, blinkende Modell zu sehen gibt, bei dem sich auch die Brücke bewegt. Das Geld, das da zusammenkommt, soll dann wohl für den guten Zweck gespendet werden.