Einen Filmworkshop mit deutschen und israelischen Filmemachern veranstaltet das Kunstmuseum am kommenden Samstag (16.8.) ab 14 Uhr.
Bereits seit einigen Jahren führt das Kunstmuseum einen wechselseitigen Dialog zwischen israelischen und deutschen Künstlern und Kulturschaffenden. Nachdem man über Jahre hinweg gemeinsame Ausstellungen und Workshops initiiert hatte, gipfelte die Zusammenarbeit im letzten Jahr im Freundschaftsvertrag zwischen dem Bochumer Kunstmuseum und dem Museum für zeitgenössische Kunst in Ein Harod (die WAZ berichtete).
Gemeinsam mit der Kunsthochschule für Medien (Köln) sowie dem Skulpturenmuseum Glaskasten (Marl) und finanzieller Unterstützung der Augusta Krankenanstalten haben beide Einrichtungen nun den Workshop auf die Beine gestellt.
Acht junge Filmemacher -- teilweise mit ihren Abschlussarbeiten -- beteiligen sich an der interkulturellen Veranstaltung. Die Filme der sechs Frauen und zwei Männer setzen sich mit sozialen Problemen und individuellen Rollenverhalten auseinander. So wird die deutsche Filmemacherin Jana Debus mit „Leonie Saint“ einen Film über eine Pornodarstellerin zeigen, die als selbstbewusste junge Frau ein ganz eigenes Körperbewusstsein präsentiert.
Yotam Ben-David führt in seinem Film „Remains“ nicht nur Regie, er spielt auch die Hauptrolle. Sein Abschlussfilm wurde als bester Kurzfilm auf dem Jerusalem International Film Festival 2013 ausgezeichnet. Er handelt von einer Männerbeziehung, die eigentlich als Alternative gedacht war, letztlich aber alle Unterdrückungsmechanismen einer schlechten Beziehung aufweist.
Durch die aktuellen Ereignisse -- Krieg im Gaza-Streifen – erhält der Workshop besondere Brisanz, auch aufgrund der Stimmung in Israel hinsichtlich gesellschafts- und religionskritischer Künstler. Museumsdirektor Dr. Hans Günter Golinski,: „Wenn die aktuelle Situation zum Thema wird, dann gerne.“