Bochum wird nie Münster werden. Also bezogen auf die Fahrradfahrer-Freundlichkeit. Aber ein bisschen mehr in die Richtung der Stadt, in der die Radfahrer ähnlich ernst genommen werden wie in den Niederlanden, könnte es schon gehen. Erst recht in diesen Zeiten von massiven Umweltproblemen. Die angestrebte Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft „fußgänger- und fahrradfreundliche Städte“ ist für mich so etwas wie das Radfahren auf platten Reifen. Damit kommt man nicht weit.

So schwer ist es doch nicht, fahrradfreundlicher zu sein, beziehungsweise zu werden. An mancher Stelle würde ein bisschen Farbe auf dem Boden reichen, an anderer Stelle das Aufstellen eines Schildes oder eines vernünftigen Fahrradständers. Die Stadtplaner müssten sich nur mal wieder mit einem Radfahrer durch die Stadt bewegen. Bis 2032 sollen 25 Prozent der Fahrten in Bochum mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Das sind 18 Jahre. Ich frage mich, warum das so lange dauern muss. Markus Rensinghoff