Die Orthopädische Universitätsklinik des St. Josef-Hospitals hat einen individuell für den Patienten angefertigten Teilersatz des Kniegelenkes implantiert. Dabei ersetzte ein Team um Klinikdirektor Prof. Christoph von Schulze Pellengahr den inneren Teil des Kniegelenks und die Kniescheibenrinne durch ein maßgeschneidertes Kunstgelenk erfolgreich und ohne Komplikationen.

Bei dem neuen Verfahren passen Fachleute eines Medizintechnik-Unternehmens aus Boston (USA) das neue, aus extrem beständigen Materialien bestehende Kunstgelenk an den Patienten an. Eine vorab angefertigte, hochauflösende Computertomographie des verschlissenen Kniegelenkes dient dabei als Grundlage für die 3D-Drucktechnologie, so die Fachklinik.

Da der äußere Anteil der Kniegelenksrolle meist intakt ist, kann der Urzustand belassen werden. So erhalten die Ärzte sowohl das vordere als auch das hintere Kreuzband. Schulze Pellengahr ist von der OP-Methode vor allem bei jüngeren Patienten überzeugt: „Unsere Eingriffe zeigen, dass es den Patienten nach der Operation deutlich leichter fällt, wieder in einen normalen Bewegungsablauf zu kommen.“ Weitere Vorteile seien geringere Komplikationsraten, weniger Schmerzen, kürzere Ausfallzeiten und die – berechtigte – Hoffnung, dass das Kniegelenk kaum verschleißt und länger ohne Beschwerden funktioniert.