Bochum.. Naturfreunde müssen auf ihren geliebten Waldspaziergang im heimischen Bochum weiterhin verzichten. Noch immer sind sie wegen der Sturmschäden gesperrt - und das kann noch Monate andauern. Auch öffentliche Parks wie der Stadtpark dürfen noch immer nicht betreten werden.

Das verheerende Sturmtief „Ela“ ist schon zwei Monate her. Aber noch immer müssen die Bochumer Naturfreunde auf ihren geliebten Wald vor der Tür verzichten. Die Wälder sind per Landesverordnung noch bis 1. September gesperrt, mindestens. Der Leiter des Technischen Betriebs in Bochum, Gerd Werdelmann, ist denn auch eher skeptisch: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Wälder danach freigegeben werden, jedenfalls nicht flächendeckend.“

Gesperrt sind auch immer noch die öffentlichen Grünanlagen, Parks (Ausnahme: Westpark), viele Spielplätze und einige Friedhöfe. Auch der Stadtpark, mit Ausnahme der Minigolfanlage und des Milchhäuschens, bleibt verboten.Viele ignorieren das. Werdelmann: „Jeder, der reingeht, muss wissen, welchen Gefahren er sich aussetzt.“

„Am ersten Schultag sind alle Schulhöfe wieder frei, sicher und sauber“

Noch immer sind seine Mitarbeiter in Zehn-Stunden-Schichten mit Baumschnittarbeiten an größeren Straßen beschäftigt, die der Chaos-Sturm verwüstet hatte. Nach ersten Sicherungsschnitten müssen jetzt „viele Bäume noch nachgeschnitten“ werden. Damit sei man „bis weit ins nächste Jahr beschäftigt“. Das Arbeitsvolumen ist so groß, dass die Stadt vier private Unternehmen engagiert hat; zurzeit sind sie an der Alleestraße, der Essener Straße, der Hiltroper Straße und In der Mark im Einsatz. Kleine Nebenstraßen kommen-- wie offenbar auch die Wälder – als letzte an die Reihe.

Beispiel: Die Durchfahrt auf der Straße „Am Alten Stadtpark“ war wegen eines höchst bedrohlich angebrochenen Astes wochenlang durch Flatterband gesperrt; seit wenigen Tagen hat jemand das Band entfernt – der gefährliche Ast ist aber noch da.

Eine gute Nachricht betrifft die Schulen. „Am ersten Schultag sind alle Schulhöfe wieder frei, sicher und sauber“, sagt Werdelmann. Und noch eine gute Nachricht: Die prachtvolle Platane vor der Villa Nora in Stadtparknähe sei wegen der Sturmschäden zwar „ein schwerstkranker Patient“, aber „im Moment steht keine Fällung an“. „Wir hoffen, dass sie wieder austreibt.“