Bochum.

WAZ-Leserin Gaby Klussmann hatte auf die rasante Ausbreitung der gelb blühenden Pflanze aufmerksam gemacht. Das Jakobskreuzkraut berge dramatische Gefahren insbesondere für Pferde und Rinder. Gerade auch Kinder, die die Blüten abpflücken, könnten wegen der giftigen Inhaltsstoffe Schaden nehmen.

„Es geht nicht an, jetzt eine Hexenjagd auf heimische Giftpflanzen loszutreten. Dann müsste man die halbe Botanik in Deutschland – Wildpflanzen sowie Garten- und Zimmerpflanzen – ausrotten. Das wäre für den Naturschutz kontraproduktiv. Ganze Ökosysteme würden zusammenbrechen“, entgegnet AkU-Vorsitzender Dr. Ingo Franke.

Für Landwirte mache es Sinn, die Pflanzen vor der Ernte zu beseitigen. Das Jakobskreuzkraut stelle aber keine unmittelbare Bedrohung dar. „Wir müssen lernen, mit Giftpflanzen bewusst umzugehen“, so Franke. „Wer will schon auf schöne Pflanzen wie Fingerhut, Besenginster oder Rittersporn, auf Engelstrompete, Oleander oder Kirschlorbeer, auf Ficus oder Amaryllis verzichten?“