Bochum. Es gibt nicht viele Rockstar, die auf ein Vierteljahrhundert Karriere zurückblicken können. Aber es gibt garantiert noch weniger Musiker, die in 25 Jahren kaum Rückschläge in Sachen Publikumszuspruch haben einstecken müssen. Axel Rudi Pell ist eine dieser rühmlichen Ausnahmen.
Der Gitarrist, der mit seienr Familie in Dahlhausen wohnt, hat mit seinem Namen eine eigene Marke erschaffen: ARP heißt die Buchstabenfolge, die in Übersee einen ebenso guten Klang hat wie in seinem musikalischen Kernland Deutschland.
Abi auf der Goetheschule
Axels ursprüngliches Kernland ist Hamme, er ist er in der Speckschweiz aufgewachsen und ging zur Goethe-Schule. Seitdem ist einige Zeit vergangen, Axel hat die 50 überschritten, sieht aber immer noch so aus wie ein Rocker alter Schule. Dunkle Klamotten, blonde Löwenmähne, die Fender Stratocaster immer griffbereit.
Anfang der 80er Jahre ging es für ihn in der inzwischen legenden-behafteten Bochumer Hardrock-Kapelle Steeler (Sänger: Peter Burtz) los. Auch das ist lange her, und inzwischen zählt Axel Rudi Pell zur ersten Garde der deutschen Rockstars. Eben ist mit „Into the Storm“ das bereits 15. Album (dabei gezählt nur solche mit eigenen Titeln) der Axel Rudi Pell Band erschienen, und rückgerechnet macht das 25 Jahre Rock’n’Roll-Selbstständigkeit aus, denn die erste ARP-Landspielplatte („Wild Obsession“) erschien bereits 1989.
Seine allerersten Gigs absolvierte der Gitarrist übrigen so um 1974 im städtischen Jugendheim am Amtsplatz. Damals erwachte Axels Leidenschaft für jene Art von Rockmusik, die er heute noch für die Beste hält. UFO, Uriah Heep, Deep Purple hießen die Bands, die ARP und seine Musik prägten. Vor allem Ritchie Blackmore, der Gitarrist von Deep Purple, hatte es ihm angetan. Packende Riffs, treibende Rhythmen, schwindelerregende Soli sind bis heute auch Pells Markenzeichen. Dass er nach über 25 Jahren im Geschäft seinen Stil nicht mehr umstellen wird, dürfte klar sein. „Die Leute erwarten von mir soliden Hardrock mit melodiösen Einschüben“, bekennt Axel. Und genau den kriegen sie auch. Nun also mit „Into the Storm“.