Bochum. . Der Stiepeler Kultursommer, der noch bis zum 17. August läuft, wird in dieser Woche mit zwei Veranstaltungen fortgesetzt.

Am Mittwoch (23.7.) findet um 20 Uhr im Innenhof des Gemeindehauses an der Brockhauser Straße eine Veranstaltung unter dem Titel „Serenadenmusik und Literatur – Käse und Wein“ statt. Klaus Zelm (Bochum) spielt Klavierwerke von Robert Schumann, Claude Debussy und Leos Janácek. Dazu wird Literatur aus den Herkunftsländern der Komponisten gelesen, garniert mit kulinarischen Erzeugnissen der entsprechenden Regionen (Eintritt 6 Euro).

Am kommenden Freitag (25.7.) erklingt um 20 Uhr in der über 1000 Jahre alten Stiepeler Dorfkirche Musik aus der Entstehungszeit des kunsthistorisch bedeutenden Sakralbaus. Das Ensemble „Sanstierce“ mit Maria Jonas (Gesang und Drehleier), Dominik Schneider (Flöten, Quinterne=mittelalterliche Laute) und Bassem Hawar (Djoze) lassen die Musik der Hildegard von Bingen (1098-1179) im Dialog mit der orientalischen Welt lebendig erklingen.

In der Musik des Mittelalters und speziell der, die der Gregorianik nahe ist, entstehen Brücken zur heutigen orientalischen Musik. „So entsteht ein Dialog nicht nur zwischen den Kulturen sondern auch zwischen Vergangenheit und Gegenwart“, so Kantor Michael Goede, der das Konzert organisiert hat.

Ursprünglich wurde das von Bassem Hawar gespielte Saiteninstrument Djoze ausschließlich in einer irakischen Folklorerichtung genutzt. Hawar, einer der wenigen Musiker, der die Djoze nicht nur im traditionellen Stil beherrscht, sondern auch in seine Vorliebe für Jazz und Neue Musik integriert, hat das überlieferte Instrument aus seinen traditionellen Grenzen befreit. Er erweiterte die technischen und spielerischen Möglichkeiten, so dass die Djoze zu einem vollwertigen Konzert-Instrument wurde.

Karten für dieses Konzert sind für 12 Euro an der Abendkasse ab 19.15 Uhr erhältlich.