Hiltrop. .

Schachspielen erfordert höchste Konzentration, vor allem wenn man eine Partie mit verbundenen Augen gegen fünf Gegner oder gegen 20 Gegner gleichzeitig bestreitet. So geschehen durch Großmeisterin Anna Zatonskih und dem Großmeister Daniel Fridmann bei der Schachaktion an der Hilda-Heinemann-Schule in Hiltrop. Dessen Förderverein kann sich über den Erlös der Benefizaktion freuen, die kleine und große Schachbegeisterte in den Bann gezogen hatte.

In der Aule der Hilde-Heinemann-Schule herrscht gespannte Ruhe. In einer Reihe sitzen fünf Schachspieler nebeneinander und konzentrieren sich auf ihr Spielbrett. Doch ihr Gegner sitzt ihnen nicht wie sonst gegenüber, sondern spielt mit verbundenen Augen gleichzeitig gegen allen fünf Kontrahenten. Die Großmeisterin und vierfache US-Meisterin Zatonskih sitzt einige Meter entfernt und gibt beim „Blind-Simultan“-Spiel ihre Schachzüge mündlich durch, ein Helfer setzt die Züge und sagt die Züge der Gegenspieler an. Die Schachmeisterin spielt dabei alle Partien aus dem Gedächtnis, ein Nachfragen des Zuges oder der Figurenpositionen ist nicht erlaubt. Daniel Fridman, Ehemann von Anna Zatonskih und selber Großmeister, hatte die Idee zu dieser ungewöhnlichen Benefiz-Schachtaktion. Seine Tochter ist Schülerin an der Hilda-Heinemann-Schule, und so entstand die Idee, mit der Aktion nicht nur Begeisterung für den Schachsport zu wecken, sondern auch finanziell die Schule zu unterstützen. Und so kamen auf Einladung Fridmans auch Vertreter von Schachvereinen aus NRW zur Benefizaktion nach Hiltrop.

Auch Fridman spielte anschließend eine besondere Schachpartie – an 20 Tischen, die er gleichzeitig spielte. Für Schachfreunde eine seltene Gelegenheit, gegen einen zwei-fachen Deutschen Meister zu spielen. Konrektor Frank Bader freute sich über die schöne Idee, die nicht nur Spaß am Schach wecke, sondern auch eine „gute Tat“ für die Schule leiste.