Bochum. . Eine der originellsten – und am originellsten platzierte – Galerien Bochums feiert kleinen Geburtstag: Der Kunstraum-unten wurde dieser Tage vor drei Jahren eröffnet.
Der Kunstraum-unten trägt seinen Namen zu Recht, denn die Mini-Galerie befindet sich in der Zwischenetage des U-Bahnhofs Schauspielhaus – seit Alters her ist die Riesenfläche zwischen Erdoberfläche und U-Bahnsteig eine Problemzone und als solche von Leerständen und Unwirtlichkeit gekennzeichnet.
Galerist Gisbert Danberg hat vor drei Jahren genau das gereizt: Eine Anlaufstätte für moderne Kunst an einem singulären Ort zu schaffen. Das vermittelt Wagemut und Vertrautheit zugleich; schließlich wird das so gut wie leer stehende U-Bahn-Zwischengeschoss täglich von hunderten Fahrgästen frequentiert.
Das Konzept ging und geht auf: „Drei Jahre kontinuierliche, nicht-kommerzielle Ausstellungstätigkeit ohne Sommer- oder Winterpause. Wer hat das im Ehrenfeld bisher geschafft?“, fragt Danberg nicht ohne Stolz. Der Galerist hatte in den letzten 36 Monaten 21 (vorwiegend) Einzelausstellungen zu bieten, bestückt (vorwiegend) von jungen Künstler/innen, meist Akademieabsolventen. Malerei – Grafik – Plastik – Video – Installationen: fast die gesamte Bandbreite der Kunst wurde präsentiert.
Ein weiterer Clou der Galerie: Die Kunstwerke sind an jedem Ausstellungstag auch außerhalb eingeschränkter Öffnungszeiten zu sehen – allein deshalb, weil die große Glasfront des Kunstraum-unten immer für einen interessieren Blick offen ist.
Der gute Zuspruch von Publikum und Kunstkritik ist für Danberg Anspruch, um weiterzumachen. „Und alles ohne öffentliche finanzielle Unterstützung“, wie er betont.