NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) sagte am Freitag den Städten und Landkreisen, in denen das Sturmtief „Ela“ zu Pfingsten große Schäden verursacht hat, finanzielle Hilfen zu. Stadtbaurat Ernst Kratzsch zeigte sich nach dem Treffen in Düsseldorf im Gespräch mit der WAZ zuversichtlich, dass auch Bochum Geld von der Landesregierung erhalten wird. „Es wird aber noch Wochen dauern, bis feststeht, wie viel Geld wir bekommen“, so Kratzsch. Auf mehr als 40 Millionen Euro schätzt die Stadt den Schaden für die öffentliche Hand vor Ort. Hinzu kommen Millionen, die Unternehmen und Privatpersonen investieren müssen.

Vertreter aus fast 50 Städten und Kreisen waren laut Kratzsch am Freitag zu Gast beim Innenminister. Jäger kündigte dabei an, dass er prüfen werde, ob NRW Geld aus dem Katstrophenfonds der Europäischen Union beantragen könne. Die Höhe des Gesamtschadens müsse dafür schnellstmöglich ermittelt werden. Der EU-Topf öffne sich aber erst, wenn die Summe 2,7 Milliarden Euro betrage, so Jäger. Wahrscheinlicher sei daher, so Kratzsch, dass ausschließlich das Land helfen werde. Der Stadtbaurat rechnet daher nicht damit, dass der Schaden „eins zu eins“ ersetzt wird.

Thema in Düsseldorf waren zudem die Haushalte einiger Städte, denen nach dem Sturm die Überschuldung droht, da das Eigenkapital durch die Schäden gesunken ist. Bochum sei aber nicht betroffen, so Kratzsch. Foto: stefan arend