Es gibt viele Gründe, warum Thorsten Strozik seinen Beruf mag. Einblick zu bekommen in ganz unterschiedliche Produkt- und Unternehmenswelten ist einer davon. „Das ist wie die Sendung mit der Maus. Das ist toll.“ Überhaupt würden nicht wenige Kollegen ein wenig neidisch auf die Vielfalt der Branchen schauen, die Gregor&Strozik betreuen. „Mir wäre es zu langweilig, nur für die Fashion-Branche oder nur für die Chemie zu arbeiten.“

Auch seine Mitarbeiter würden dieses breite Spektrum schätzen und nicht zuletzt deshalb so lange in der Firma bleiben. „Viele sind schon zehn Jahre oder länger dabei.“ Zum Vergleich: Die Verweildauer von Beschäftigten in der Designer-Branche liege unter zwei Jahren.

Auch der familiäre Charakter des Büros fördere diese Treue. „Wir sind sehr nah hier. Zu mir kann jeder kommen. Aber das würde bei einer gewissen Größe nicht mehr funktionieren.“ Mehr als 30 Beschäftigte sollen es daher nach Stroziks Vorstellungen auch nicht werden. „Ich merke, dass es Grenzen gibt.“

Zumal es schon jetzt schwer genug sei, auch mal abzuschalten. Das gilt für jeden Unternehmer – und für einen Kreativdirektor ganz besonders. „Denn Designer sind sie 24 Stunden oder gar nicht.“ Egal ob im Restaurant oder daheim, bei beruflichen Terminen, beim Blättern in Zeitschriften oder zu Besuch bei wem auch immer. Die Frage danach, was das für ein Stuhl sei, welche Farbe die Tapete hat oder ob der Stil der Einrichtung passe – „man kriegt es nicht aus dem Kopf“.

Das gilt auch für Stroziks Heimatstadt Bochum, der er in der Architektur oder in der Außendarstellung mehr Profil und mehr Ecken wünschen würde. Er ist überzeugt: „Manchmal muss etwas frech sein und manchmal auch weh tun.“ Nicht selten brauche etwas auch ein bisschen Zeit, bis sich herausstelle, dass es Qualität sei.