Jetzt geht’s los. Heute beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft. Tippspiele sind organisiert, die ersten Fußball-Grillabende terminiert und die obligatorischen Fähnchen fürs Auto liegen bereit. Auch einige Firmen in der Region stellen sich auf die WM ein.
Unter ihnen sind auch solche, die ihren Beschäftigten während der Arbeitszeit die Chance geben wollen, etwas von den Spielen mit zu bekommen.
Nach einer Umfrage der Arbeitgeberverbände (AGV) Ruhr unter 54 ihrer etwas 400 Mitgliedsunternehmen aus der Region, davon zwölf aus Bochum, hat knapp ein Viertel (22,6 Prozent) der befragten Firmen vorgesorgt und ermöglicht auch während der Schicht, die Spiele auf einem Fernseher oder einer Leinwand zu verfolgen. Bei weiteren 15 Prozent gibt es die Möglichkeit, während der Pausen in Sozialräumen einige der WM-Begegnungen live zu verfolgen. „Die Unternehmen im mittleren Ruhrgebiet sind in der Region fest verwurzelt. Und zu dieser Region gehört eben auch die Fußballbegeisterung. Da ist es nur logisch, im gewissen Rahmen auf ein Großereignis wie die WM Rücksicht zu nehmen“, sagt AGV-Hauptgeschäftsführer Dirk W. Erlhöfer.
Sollten sich Fußballfieber und Arbeitszeiten nicht vereinbaren lasen, bieten 59,3 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern an, verlorene Arbeitszeit über Arbeitszeitkonten auszugleichen. In 44,4 Prozent der Firmen können Mitarbeiter Freischichten machen. 7,4 Prozent lassen sogar die Fertigung ruhen und nach Schlusspfiff nacharbeiten. „Die Unternehmen müssen natürlich Aufträge erfüllen“, sagt Erlhöfer. Aber wenn auf Wünsche der Beschäftigten eingegangen werde, sei das für die Motivation der Mitarbeiter eine gute Sache. Indes gelte: „Der Arbeitsvertrag hat Vorrang vor der Fußball-Leidenschaft.“ Ohne Absprache dürfe niemand seine Schicht tauschen oder der Arbeit fernbleiben.