Dr. Lars Tata ist der Netzwerkmanager von Univercity. In seinem Büro im Rathaus laufen die Fäden zusammen, die von den Partnern des Verbundes Univercity gestrickt werden. Das sind die Hochschulen, die IHK, neuerdings das Bergbaumuseum, das Akafö und auch Bochum Marketing. Ein Gespräch mit dem 43-jährigen Dipl.Ing-Raumplaner, der von sich behauptet, das Glück zu haben, in seiner Heimatstadt zu arbeiten.

Was ist Ihre genaue Aufgabe?

Seit dem 1.1. 2013 arbeite ich für Univercity. Als Netzwerksmanager bin ich der Ansprechpartner für alle Akteure und gleichzeitig der Kontakt zur Stadtverwaltung. Univercity führt ja die Ideen weiter, die 2006/2007 mit weniger Partnern als „Bochum hoch vier“ starteten. Jetzt gibt es mehr Partner und diese sind auch relevanter geworden.

Wie wird konkret gearbeitet?

Der Koordinierungskreis ist quasi die operative Ebene mit monatlichen Treffen, der Lenkungskreis mit u.a. der OB Ottilie Scholz und den Rektoren trifft sich wenigstens drei- bis viermal im Jahr. Eine erste große Aufgabe war der „Rahmenplan Wissenschaft“, der kürzlich schon vorgelegt wurde und viele Projekte und Konzepte vorstellt. Darin sind Projekte auf verschiedensten Ebenen zu finden.

Welche sind da besonders nennenswert und wichtig?

Auf einer niedrigen Ebene haben wir da eigene kleine Formate entwickelt, die zum Teil schon umgesetzt sind, oder derzeit umgesetzt werden. Etwa „Studis on Tour“ oder die Univercity-Wg (die übrigens eine zweite allerdings veränderte Auflage erfahren könnte) oder eine „Wissensnacht Ruhr“ mit dem RVR. Daneben aber auch größere strukturelle Aktivitäten wie das vermehrte Hineinspielen in die Stadt, etwa mit dem Blue Square und kommende Ideen wie die „Bürgervorlesungen“. Und zuletzt die großen Geschichten um die Idee der Wissenschaftsstadt, die „Factory“ und die Projekte, die die RUB und ihr Rektor Weiler auch mit den Opel-Flächen verbindet. Überhaupt spielt der Rektor der RUB eine sehr wichtige Rolle.

Hat das Opel-Ende Univercity nach vorne gebracht?

Die Zeit ist reif, Dinge neu zu denken. Wissen als Ressource wird entdeckt. Die Stadt kann sich jetzt neu erfinden.

Das ist aber doch eine langfristige Perspektive?

Auch langfristige Perspektiven machen Sinn. Aber es gibt auch hier verschiedene Geschwindigkeiten, was die Ansiedlung und die Nutzung von Flächen angeht. Ich glaube aber zu merken, dass der Wissenschaftsstandort Bochum gerade ein Momentum hat.