Marcus Post und Manfred Rautwurm hatten eine Seniorin vor dem Ertrinken gerettet
Innenminister Ingo Wolf zeichnete am Samstag 35 Personen mit der Rettungsmedaille des Landes NRW aus, vier weitere Retter erhielten eine Öffentliche Belobigung.
„Es gehört Mut dazu, anderen Menschen in einer lebensbedrohlichen Notlage zu helfen. Dieser selbstlose Einsatz verdient höchsten Respekt und Anerkennung“, sagte der Minister während der Feierstunde in der Kölner Wolkenburg.
Die Ehrung komme den couragierten Bürgerinnen und Bürgern zu Teil, für die Mitmenschlichkeit in einer Notsituation im Vordergrund steht. Sie seien Vorbilder für eine Kultur des Hinsehens und Handelns. Auch zwei Bochumer gehörten zu den Asgezeichneten: Marcus Post erhielt eine Rettungsmedaille, Manfred Rautwurm eine Öffentliche Belobigung.
Am 20. März 2008 verlor eine 84-jährige Frau die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Das Auto durchbrach eine Absperrung und fuhr in den dahinterliegenden Löschteich. Nur unter großer Mühe gelangte sie aus dem Auto und hielt sich an dessen Dachkante fest. Durch Hilferufe alarmiert lief Marcus Post zu dem Teich. Ohne zu zögern schwamm er der zu der Frau hin und brachte sie zum Ufer. Aber auf dem glitschigen Boden konnte Marcus Post sie nicht auf die Böschung hieven. Manfred Rautwurm kam ihm zur Hilfe. Mit einem Ast zog er zunächst Marcus Post an Land. Danach holten beide gemeinsam die alte Frau aus dem Wasser. Der PKW war in der Zwischenzeit im Löschteich versunken. Die Seniorin kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Marcus Post blieb unverletzt, musste sich aber wegen Unterkühlung einer ärztlichen Behandlung unterziehen.
Die Seniorin und Marcus Post hätten bei der extrem niedrigen Wassertemperatur leicht einen tödlichen Kälteschock erleiden können, wenn Manfred Rautwurm nicht zur Stelle gewesen wäre. Seine Rettungstat verdiente, so die Landesregierung, daher eine öffentliche Belobigung.