Das Land stellt insgesamt 45 Millionen Euro mehr Mittel zur Sprachförderung zur Verfügung. Die „plus-Kita-Mittel“ sollen für mehr Personal in den Kindertagseinrichtungen und gezielte Weiterbildungsmaßnahmen der Erzieher/innen eingesetzt werden.

Bochum. 185 Jugendämter im Land erhalten im Zuge der KiBiz-Revision 45 Millionen Euro mehr an Sprachförderzuschüssen als bisher, wie Familienministerin Ute Schäfer vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport in dieser Woche mitteilte.

Erzieher/innen in Kitas sollen gezielt geschult werden, das Personal aufgestockt

Von diesen so genannten „plus-Kita-Mitteln“ profitieren laut Donata Haermeyer vom Jugendamt auch Bochumer Kindertageseinrichtungen: „Die Stadt erhält 1.050.000 € an plus-Kita-Mitteln und 560.000 € für zusätzliche Sprachförderung. Das Jugendamt befasst sich derzeit mit der Entwicklung eines Kriterienkatalogs zur Ermittlung der Kitas, die gefördert werden können.“ Unterstützt werden sollen Einrichtungen, die eine hohen Anteil an Kindern mit sprachlichen Schwächen und erhöhtem Förderbedarf des Bildungsprozesses aufweisen. „Es ist vom Gesetzgeber so angedacht, dass die Gelder in den Kitas so eingesetzt werden, dass die pädagogische Arbeit noch mehr Akzente in der Sprachförderung setzen kann“, erklärt Hiltrud Neuer, Fachabteilung für Kindertagesstättenbetreuung. „Konkret müssen Pakete aus jeweils 25.000 € für die plus-Kita-Mittel und 5.000 € für zusätzliche sprachfördernde Mittel wie Weiterbildungen für Erzieher/innen geschnürt werden.“ 25.000 € würden in etwa einer halben Fachkraft entsprechen. Jugendhilfeplanerin Hearmeyer ergänzt: „Wir werden die Pakete aber gezielt einsetzen. Daher kann eine Kita bei Bedarf auch mehrere Pakete erhalten.“ Das hieße dann: Aufstockung und gezielte Schulungen des Kita-Personals ab dem neuen Kindergartenjahr im August.