Mit Benjamin Brittens War Requiem beschlossen die Symphoniker ihre programmatische Reihe „Endspiel“ am Mittwochabend in der Jahrhunderthalle. Die Symphoniker spielten unter der Leitung von Generalmusikdirektor Steven Sloane, es sangen die Philharmonischen Chöre aus Bochum und Essen sowie der Knabenchor der Chorakademie Dortmund. Solisten waren die Sopranistin Luba Orgonásowá, der Tenor Mark Ainsley und der Bariton Peter Schöne.
Britten schrieb das Werk zum Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege und als Zeichen der Versöhnung. Der Text verschränkt die lateinischen Worte der Totenmesse mit Gedichten des Lyrikers Wilfried Owen. Das Wort war Britten wichtig. Umso schwieriger, wenn die Textverständlichkeit schlecht ist und das Licht zu wenig, um das Libretto zu verfolgen.
Schwer zu sagen, warum das Werk, dessen Uraufführung anlässlich der Einweihung der neuen Kathedrale im von den Deutschen komplett zerstörten britischen Coventry ein bewegendes Ereignis war, sich nicht vermittelte.
Schön waren die Wechselgesänge zwischen Sopran und Chor, anerkennend zu erwähnen die Baritonpartien, klangschön auch das Orchester.
Was aber fehlte, war ein Gefühl für den Zusammenhalt des Werkes. Die Musik verlor sich in der Weite der Halle. Es schien als würde eine Begrenzung fehlen, um den zahlreichen Zuhörern ein Gefühl von Kontemplation zu ermöglichen. Der Beifall und damit Anerkennung waren indes groß.