Dorit Niedermeyer ist am Weiterbildungskolleg die Koordinatorin des Abendgymnasiums, also des Abi-online. Sie unterrichtet Latein und Englisch. Stefan Strohmeier ist Mathematik-Lehrer und Administrator der Internet-Plattform.
Sind die Arbeitszeiten bei Abi-online für Lehrer genauso flexibel wie für die Schüler?
Strohmeier: Durchaus. Wir haben ebenso die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten, auch nachts, wenn es sein muss.
Niedermeyer: Man darf es nicht unterschätzen. Es war auch eine Umstellung. Schließlich muss man die Emails der Schüler möglichst am gleichen Tag beantworten, muss auch die Aufgaben zeitnah stellen und korrigieren.
Wie schwierig gestaltet sich die Notengebung?
Strohmeier: Auch da mussten wir uns umstellen. Natürlich gibt es die Klausuren und die Beteiligung am Unterricht an den beiden Präsenztagen.
Niedermeyer: Es gibt ein Paket aus verschiedenen Leistungen. In die Note fließt dann aber ebenso ein, wie sich die Schüler an den Foren beteiligen. Also, wie oft und gut sie da antworten, wie sie vielleicht auch da ihren Mitschülern helfen.
Wie wissen Sie überhaupt, ob der Mensch der angemeldet ist, auch der betreffende Schüler ist?
Strohmeier: Wir können im Zweifel nicht überprüfen, wer es ist. Aber man bekommt ein Gespür dafür, hat inzwischen die Erfahrung. Man lernt die Schüler im Unterricht und auf der Plattform kennen. Das würde man schnell merken, wenn jemand anderes dort unterwegs ist.
Niedermeyer: Spätestens bei den Klausuren kann man keinen anderen schicken. Deshalb wäre es wenig sinnvoll, wenn jemand anders die Vorarbeiten gemacht hätte.