Die Studiobühne im Musischen Zentrum der Ruhr-Uni hat im neuen Semester viel Neues zu bieten: Sieben Premieren stehen auf dem Programm, aber auch Beiträge für den Extraschicht-Abend der Industriekultur.

Am 28. Juni wird sich die Studiobühne am Programm der Extraschicht beteiligen, die zum dritten Mal auch auf dem Campus der RUB zum Besuch einlädt. Drei Programmpunkte bereiten die Leiterin der Studiobühne, Karin Freymeyer, und ihr Team, für diesen besonderen Abend vor. So werden Studierende unter Anleitung der Kostümbildnerin Wibke Winterwerber Kostüme entwerfen und erstellen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie stelle ich Charaktereigenschaften in der Kleidung dar? Dazu werden Gestalten aus Shakespeares „Sturm“ als lebende Skulpturen erscheinen und wieder verschwinden.

Nach Einbruch der Dunkelheit gehen zwei menschliche „Scheinwerfer“ mit bunter Silhouette auf die Suche nach kleinen Spektakeln auf dem Campus. Und ein „Unsichtbares Theater“ ermöglicht politische und soziale Interaktionen im öffentlichen Raum. „Die Studiobühne bietet im Sommersemester ein Aktionslabor mit dem Theaterpädagogen Julian Gerhard an. Passend zur Extraschicht, werden Aktionen einstudiert, die ,unsichtbar’ unter den Zuschauern gespielt werden“, erläutert Karin Freymeyer.

Die Studiobühne besteht seit 1971 und bietet theaterbegeisterten Studierenden und Angehörigen der RUB die Möglichkeit, sich schauspielerisch und künstlerisch zu betätigen. Seit 1984 ist das Musische Zentrum mit seinem großen, multifunktionalen Theatersaal Spielstätte. Dort finden die von Studierenden einwickelten und einstudierten Aufführungen statt.

Die erste Premiere des neuen Semesters fand am letzten Wochenende statt. „Sweet Dreams (aren’t made of this)“ von Clara Blankmeister, eine Einrichtung, die als Hommage an den Trash-Pop unserer Tage Krimi, Lovestory, Gesellschaftskritik und Psychodrama verquickt. Die nächste Premiere steht am 24./25. Mai ins Haus, wenn „Die Bande“ wieder zum Improvisationstheater mit freundlicher Unterstützung des Publikums bittet. Improtheater verzichtet auf Textbücher, Regie, Bühnenbild und Requisiten. Die leere Bühne, sechs Spieler mit ihrer Fantasie und das Publikum bleiben übrig. Auftrittserfahrung sammelt „Die Bande“ seit 2012 auf der Studiobühne und beim RUB-Sommerfest.

Wiederaufnahmen gibt es auch

Neben den Erstaufführungen gibt es Wiederaufnahmen von den beliebtesten Stücken des letzten Wintersemesters. Darunter das Stück „Sinn und Unsinn – Die homoerotischen Polyluces“, das sich auf absurde und spielerisch überzogene Art mit dem Thema Diskriminierung von andersartigen Mitmenschen und anderen Lebensformen auseinandersetzt – am Beispiel von Polyluces (Overheadprojektoren).