Werne. .

Viele kleine und große Helfer waren wieder unterwegs, um ihren Stadtteil von allerlei Unrat zu befreien und somit schöner zu machen. Dabei fiel einmal mehr auf, wie achtlos viele Mitmenschen mit ihrer Umwelt umgehen. Denn am Ende der Aufräumaktion kamen zahlreiche Müllsäcke zusammen, die vom USB entsorgt wurden.

Den Anfang machten – wie schon bei der ersten Aktion des Werner Treffs im Herbst letzten Jahres – die Grundschüler. 35 Kinder der Von-Waldthausen-Schule und der Amtmann-Kreyenfeld-Schule hatten sich bereit erklärt, das Ehrenmal an der Boltestraße, den Spielplatz an der Heinrich-Gustav-Straße/Wittekindstraße und den Grünbereich gegenüber des Vereinsheims der Kyffhäuser Sportschützenkameradschaft (Hölterweg) zu säubern. Das bedeutete viel Arbeit, wie die Kids schnell feststellen konnten.

Auffällig am Spielplatz: Wofür die Abfalleimer dort stehen, scheint vielen Mitmenschen nicht bekannt. Denn der Müll lag nicht darin, sondern größtenteils daneben. Allerdings nicht lange, denn die Kinder griffen alles mit ihren Greifzangen auf und ließen es in ihren blauen Säcken verschwinden.

Am Straßenrand sieht’s schlimm aus

Schlimm sah es auch am Straßenrand aus, den viele Autofahrer augenscheinlich als Müllabladeplatz nutzen müssen. Und dann erst das Grün am Hölterweg – die reinste Müllhalde, wie die Aufräumknirpse erstaunt bemerken. „Dort lag vor allem Haushaltsmüll. Aber wir haben auch einen Sonnenschirm und einen alten PVC-Teppich entdeckt“, berichtet Sabine Kuschmierz, die pädagogische Leitung der Offenen Ganztagsschule (OGS) Von-Waldthausen-Schule, die u.a. die Schüler begleitete.

Viele Schüler, schildert Kuschmierz, seien schon überrascht gewesen, was die Leute einfach so in die Natur schmeißen. Begleitend wurde das Thema Müll und Umweltschutz auch im Unterricht durchgenommen. Je früher, desto besser. Und die Kids waren begeistert bei der Sache, sowohl im Klassenraum als auch vor Ort. Dort gab es am Ende eine Belohnung für die fleißigen Helfer: Hanuta vom Werner Treff, Donuts und Getränke von der Werbegemeinschaft.

Fleißig waren aber auch die Erwachsenen, die sich einen Tag später beide Parkanlagen, den Marktplatz und dessen Parkplatz zur Brust nahmen. Auch hier brachte die Aufräumaktion allerlei Überraschendes ans Tageslicht. „Wir haben zwei Kaugummi-Automaten in einem Gebüsch gefunden“, kann sich Peter Kracht vom Werner Treff ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Dazu alte Schirme, Plastikteile und viel Kleinmüll.“

Nächster Termin bereits im Herbst

Ob es zu einer dritten Aufräumaktion kommt und – falls ja – wann, vermag Peter Kracht nicht vorherzusagen: „Das müssen wir im Werner Treff besprechen. So etwas darf sich ja auch nicht abnutzen.“ Gleichwohl hält er den aktuellen Halb-Jahres-Rhythmus für gut. Ein nächster Termin stünde daher im Herbst an. Kracht bestätigt: „Vorher sicherlich nicht.“ Eines ist sicher: Arbeit dürfte auch dann wieder genug auf die ehrenamtlichen Helfer warten.