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Zu Schlägereien zwischen Hooligans ist es am Samstag nach dem Spiel der SG Wattenscheid 09 und der U 23 des VfL Bochum gekommen. Wie von der Leitstelle der Polizei gestern zu erfahren war, wurden 18 Personen in Gewahrsam genommen und später wieder frei gelassen. Gegen elf Personen gab es Anzeigen wegen Landfriedensbruchs und Verstoßes gegen die Pyro-Verordnung. Weiter teilt Rainer Lücke, Erster Polizeihauptkommissar, mit, dass auch ein Polizeibeamter verletzt ins Krankenhaus gebracht und anschließend wieder entlassen werden konnte. Rund 150 Polizisten seien in zwei Zügen rund um das Spiel im Einsatz gewesen. Soweit die Fakten.

Beobachter der Schlägereien meldeten sich gestern in der WAZ-Redaktion. Ein Vater aus Eppendorf (Name der Red. bekannt), dessen 16-jähriger Sohn beim Spiel im Stadion dabei war, wollte seinen Filius danach am August-Bebel-Platz abholen. Die SG09-Fans waren mit Bogestra-Bussen und Polizei-Begleitung zurück nach Wattenscheid gefahren. „Aber am Bebel-Platz waren die VfLer schon da, warteten nur auf die 09er“, so der Vater. „Mit mehreren Bussen ging es zuvor über die A 40 – und rote Ampeln – zum Bebel-Platz, eskortiert von acht Polizeiautos.“ Weitere Leser teilten mit, es habe gleich drei Orte gegeben, an denen die aggressiven Fans aufeinander trafen: am Bebel-Platz, an der Westenfelder Straße, Höhe Friedenskirche, und am Stadtgarteneingang. Die Darstellungen der Bürger gehen in der Einschätzung der Anzahl der jeweiligen Hooligans auseinander.