Schon lange vor Ostern wird an vielen Stellen im Stadtgebiet Brennholz für das traditionelle Osterfeuer aufgeschichtet: eine Gefahr für Igel, Mäuse oder Vögel, die sich in den Haufen verstecken. „Das Anzünden des Osterfeuers bedeutet für diese Tiere den grausamen Tod“, warnt WAZ-Leserin Heike Kunter.
Viele Tiere nutzen die Holz- und Reisighaufen in den Tagen und Wochen vor dem Osterfest als Unterschlupf. „Außerdem brüten einige Vogelarten wie Zaunkönig, Rotkehlchen und Heckenbraunelle sehr gern in solchen Reisighaufen“, heißt es beim Naturschutzbund (Nabu) Deutschland. Wird das Feuer an den Ostertagen entfacht, verenden die Geschöpfe elendig in den Flammen. „Dabei sind viele dieser Tiere gerade im Garten wichtige Helfer bei der Vertilgung unerwünschter oder lästiger Insekten“, weiß der Nabu.
Heike Kunter und die Natur- und Tierschützer richten daher einen dringenden Appell: „Wer nicht auf sein Osterfeuer verzichten möchte, sollte entweder den Haufen erst unmittelbar vor dem Verbrennen aufschichten oder ihn zumindest vorher noch einmal vorsichtig – ohne zu stochern! – umschichten.“ Damit haben die Tiere Gelegenheit, sich in Sicherheit zu bringen. Wer diese Tipps beherzigt, kann viele Lebewesen vor einem unbeabsichtigten und sinnlosen Feuertod retten.
In Bochum dürfen die Osterfeuer am Gründonnerstag sowie am Ostersamstag, -sonntag und -montag entzündet werden.