Grumme. „Malen am Osterei – entweder man liebt es, oder man hasst es.“ Für die Künstlerinnen Petra Bangert und ihre Freundin Doris Heymann aus Linden ist es seit mehr als 20 Jahren vor Ostern zu einer Lebensaufgabe geworden, der sie sich mit viel Liebe und Kreativität hingeben. Sie ist inzwischen weit über Bochums Grenzen hinaus bekannt geworden.
Schon zum 15. Mal treffen sie sich mit ihren Mitstreiterinnen Dorothee Heckemann (Aquarellmalerei), Dorothea Popanda (Ölmalerei), Bernhard Reitemeyer, (gedrechselte Eier) und Elke Böckhorst (Stickerei) sowie mit der 93-jährigen Mathilde Hamm aus Geldern, um sich dem wirklichen Kunsthandwerk zu widmen. Die Seniorin collagiert historische Mustertücher, antike Spitzen und Litzen Bereits jetzt sind sie seit vielen Wochen an der Arbeit. Denn Ostern ist fürs künstlerische Schaffen nicht mehr weit.
Petra und Doris präsentieren in diesem Jahr eine neue Kollektion in den kunsthandwerklichen Techniken Batik und Scherenschnitt. Es gibt in diesem Jahr sogar mehrere neue Aussteller. Petra Bangert stellt fest: „Wir sind glücklich, dass wir in diesem Jahr auch die Traditionstechnik des Kratzens präsentieren können. Lange haben wir danach gesucht, bis wir das im osteuropäischen Raum sehr bekannte Verfahren in hoher Qualität zeigen können.“ Christa von Ravenstein aus Xanten zeigt sogar Hühnereier, die mit feinem Japanpapier beklebt sind.
Und all’ diese österlichen Kunstwerke werden schon seit vielen Jahren im Saal unter der Johanneskirche in Grumme, Ennepestraße 15, in einer besonderen Ausstellung präsentiert. Diesmal am 29. und 30. März von 11 bis 18 Uhr. Was sich früher einmal für die Gemeinde in Grumme aus kleinen Ursprüngen entwickelte, ist heute die vorösterliche Freude am so beliebten Ei in ganz Bochum. Mit Selbst gebackenem werden die Besucher in der kleinen Cafeteria verwöhnt und zum Verweilen eingeladen. Auch in diesem Jahr wird wieder das Peru-Projekt der Gemeinde mit dem symbolischen Eintritt von einem Euro unterstützt.