Die Zeiten, in denen sich Sparkassen-Kunden außerhalb der Öffnungszeiten mit ihrer ec-Karte Zugang zu den Geldautomaten und Kontoauszugsdruckern verschaffen mussten, gehören der Vergangenheit an.

Seit Kurzem heißt es: hereinspaziert – egal ob mit oder ohne Karte. Eine Mitteilung des hessischen Kriminalamtes (HKLA) hat das Bochum Kreditinstitut zum Anlass genommen, alle 21 Kartenlesegeräte an den Eingängen seiner Geschäftsstellen abzuschaffen.

Zugangskontrollgeräte

Das HKLA hatte berichtet, dass Kriminelle an verschiedenen Orten in Deutschland die Lesemodule von Zugangskontrollgeräten ausgebaut hätten. Die Täter hätten die Geräte entfernt, manipuliert und dann an anderen Kreditinstituten wieder eingesetzt. Mit dem Ziel, die Kartendaten inklusive des dazugehörigen PIN-Codes auszuspähen. Mit diesen Daten seien Kartendubletten erstellt worden, mit denen die Täter anschließend im Ausland an Geldautomaten Geld von Konten ihrer Opfer abgebucht hätten.

Eine reine Vorsichtsmaßnahme

Um ihre Kunden vor diesem so genannten „Skimming“ zu schützen, hat die Sparkasse Bochum in den vergangenen Wochen alle 21 Eingangs-Kartenleser ausgebaut. Dies sei allerdings eine reine Vorsichtsmaßnahme, betont Sparkassen-Sprecherin Sabine Raupach-Strohmann, denn: „Bislang ist die Sparkasse Bochum von Skimming-Attacken verschont geblieben.”

Bedenken, dass in Zukunft Obdachlose ihr Nachtquartier zwischen Kontoauszugsdruckern und Geldautomaten beziehen oder Vandalen dort ihr Unwesen treiben, hat man bei der Sparkasse nicht. „Unsere Vorräume sind grundsätzlich videoüberwacht”, beruhigt Raupach-Strohmann.