Bochum.

Anfang des Jahres hatte die Rundlauf-Initiative um Guy Demosessian die „Zuwendung zur Durchführung des künstlerischen Programms“ beantragt. Die Kulturpolitiker betonten mit ihrem Votum zugleich die Bedeutung, die sie diesem Festival zurechnen, das dem Stadtteil Hamme, speziell dem Ortsteil Speckschweiz künstlerisch Atem einhaucht.

Das Rundlauf-Konzept sieht vor, die vor Ort vorgefundenen Qualitäten und Problemen aufzunehmen, und, gemeinsam mit den Anwohnern, neue Orte für Veranstaltungen zu zu schaffen. „Das Festival ist ein wichtiger Impulsgeber für die künstlerische Quartiersentwicklung der Speckschweiz“, bekräftigte Kulturdezernent Michael Townsend im Ausschuss.

Das Rundlauf-Team will mit den Aktivitäten Leben in den ins Abseits geratenen Stadtteil bringen, der auch viele Leerstände aufweist. Das kreative Engagement ist dabei nicht auf die vergleichsweise kurze Festivalzeit beschränkt, sondern wirkt nachhaltig. Die jungen Kreativen binden Akteure aus der Nachbarschaft ein, packen aber auch selbst mit an: Ein Riesenkraftakt war zum Beispiel die Räumung des Weltkriegsbunkers an der Haldenstraße zum Rundlauf 2013. Mit Dutzenden Helfern wurde tonnenweise Schutt und Sperrmüll aus den riesigen Räumen geholt. Jahrzehnte war der Bunker ungenutzt, nun wird er immer wieder mit besonderen Events „bespielt“.

Der Rundlauf findet dieses Jahr vom 30. April bis 4. Mai in der Speckschweiz und in Goldhamme statt. Dafür wurden erneut künstlerische Arbeiten aus den Bereichen Bildende Kunst, Fotografie, Musik, Performance, Theater, Literatur, Film sowie Genre übergreifenden Aktivitäten gesucht. „Über der diesjährigen Festivalausgabe steht das bewusst offen gehaltene Motto ,Kosmos’, so Mit-Organisator Demosessian.