Mehr als 70 Mitglieder hat die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise (AGFS) in NRW. Platz in der alphabetischen Übersicht ist noch zwischen Bocholt und Bonn – und genau in diese Lücke möchte Bochum bald stoßen. Der Rat wird in seiner nächsten Sitzung am 10. April voraussichtlich den Antrag auf Aufnahme in die AGFS beschließen. Als Fernziel strebt Bochum bis 2030 unter anderem einen Anteil des Fahrradverkehrs von 25 Prozent an. Momentan liegt er gerade einmal bei sechs Prozent. Im Maßnahmenprogramm bis 2018 ist vorgesehen, kontinuierlich in die Radverkehrsinfrastruktur zu investieren und sie vor allem alltagstauglicher zu machen. Dazu sollen die Radwege an Cityradialen, den Zubringern zur Innenstadt wie Castroper, Dorstener oder Herner Straße, und an verkehrswichtigen Querverbindungen vervollständigt werden.

Dazu passt das positive Votum des Umweltausschusses, die Stadt solle in Zusammenarbeit mit der Ruhruniversität, Asta, Akafö und der Betreiberfirma Nextbike ein Konzept für den Ausbau des Metropol-
radruhr-Stationsnetzes umsetzen. Derzeit gibt es in Bochum 37 Stationen mit etwa 330 Fahrrädern. 2013 gab es allein am an den zehn Ausleihen am Campus 22 000 Ausleihen. Ein Erfolg. Nun sollen weitere 35 Stationen im Stadtgebiet dazu kommen, 15 von ihnen nicht nur für Studenten in Campus-Nähe oder an Wohnheimschwerpunkten.