Wiemelhausen. .

Die Fakten hat der Evangelische Kirchenkreis an der Querenburger Straße schon längst geschaffen: Ein Großteil der Bäume ist gefällt. Deshalb kam die Verwaltung mit ihrer Vorlage zur Aufstellung eines Bebauungsplans in der Bezirksvertretung Süd im Nachhinein sehr spät. Es handelte sich zudem um „keine mit der Stadt abgestimmt Planung“. Das musste Kai Möller vom Planungsamt einräumen.

Bereits vor vier Jahren hatte der Rat beschlossen, das 3,3 Hektar große Grundstück neben dem Neuen Gymnasium ins Wohnbaulandkonzept aufzunehmen. Inzwischen gibt es, wie berichtet, Pläne, anstelle der Tagungsstätte an der Querenburger Straße Wohnungen zu errichten. Während hier bereits Baurecht besteht, muss für den hinteren Teil ein Bebauungsplan aufgestellt werden.

Wie üblich beschreibt die Verwaltung in ihrer Vorlage für die Bezirksvertretung auch die „Auswirkungen des Bebauungsplans“. Darin heißt es u. a. über den Baumbestand: „Inwieweit ein Erhalt sinnvoll und möglich ist, muss im weiteren Verfahren geprüft werden. Notwendige Baumfällungen bzw. Ersatzpflanzungen sind entsprechend der Baumschutzsatzung zu regeln.“

Das brachte Monika Gärtner (Grüne) auf die Palme: „Was kann man noch prüfen, wenn kein Baum mehr steht?!“ Sie verlangte, dass „auf keinen Fall ein beschleunigtes Verfahren“ durchgeführt werde, denn: „Wir sind über den Leisten gezogen worden.“

Auf andere Aspekte wies Ralf Kowallik (CDU) hin: Erbbaurecht und Wohnbaulandkonzept passten nicht zusammen. Günter Halsband (SPD) pflichtete ihm bei. Die übliche Vorgabe, ein Fünftel der Grundstücke 20 Prozent unter dem üblichen Verkehrswert abzugeben, werde die Kirche wegen des angestrebten Erbbaurechts nicht erfüllen.

Als nächstes befasst sich der Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur und Stadtentwicklung am Dienstag, 18. März, mit der Entwicklung auf dem kircheneigenen Grundstück.