Werner Spill atmet durch. „Mir geht es körperlich und seelisch wieder gut“, sagt der 72-Jährige nach seiner Darmkrebs-Operation, über die er am kommenden Donnerstag, 13. März, beim WAZ-Nachtforum Medizin ausführlich berichten wird.

Blut im Stuhl, Gewichtsverlust, Blutarmut: Die Symptome für Darmkrebs stellen sich spät ein. Viele Erkrankte sind topfit – und merken nicht, dass im Darm längst bösartige Polypen wuchern. So wie bei Werner Spill. „Ich brauchte nie einen Hausarzt. Ich habe mich doch immer gesund gefühlt“, erzählt der ehemalige AOK-Regionaldirektor.

Kurzatmigkeit beim Treppensteigen und Wandern führte er auf eine Hüft-OP zurück, die er im Herbst 2013 relativ locker überstand. Doch die Atemnot (bedingt durch Blutarmut) wurde immer gravierender. So gravierend, dass der Hobby-Radler eine Ärztin aufsuchte. Die Blutwerte waren alarmierend, die Diagnose bei einer Magen- und Darmspiegelung wenig später niederschmetternd: Dickdarmkrebs in fortgeschrittenem Stadium. „Die letzte Vorsorgeuntersuchung war zehn Jahre her.“

Mitte Februar wurde Werner Spill im Knappschaftskrankenhaus Langendreer operiert. Höchstes Lob hält er für Prof. Viebahn und sein Team bereit. Gern steht er für ein Patientengespräch beim Nachtforum am Donnerstag zur Verfügung.

„Herausforderung Darmkrebs“, heißt es ab 19 Uhr in der Cafeteria des Knappschaftskrankenhauses In der Schornau. Es gibt drei Vorträge:
– Prof. Dr. Wolff Schmiegel, Direktor der Medizinischen Klinik in Langendreer, informiert über die so wichtige Darmspiegelung, die ab 55 Jahren als Kassenleistung wahrgenommen werden kann (und sollte).
– Andreas Wunsch, Oberarzt in der Chirurgischen Klinik, schildert, dass auch Darmkrebspatienten mit Metastasen etwa in Leber und Lunge Aussicht auf Heilung haben.
– Prof. Dr. Richard Viebahn, Direktor der Chirurgischen Klinik, erklärt, was man über Operationen bei Darmkrebs wissen muss, auf die die Klinik spezialisiert ist.

Durch den Abend führt WAZ-Redaktionsleiter Thomas Schmitt. Bei einem Imbiss und Getränken beantworten die Mediziner zum Ausklang weitere Fragen unserer Leser. Anmeldungen unter 0800/60 60 710.