Sarah Adesina (29) ist seit diesem Schuljahr an der Anne-Frank-Realschule in Gerthe. Sie unterrichtet Politik, Sozialwissenschaften und Geschichte. WAZ-Redakteur Markus Rensinghoff sprach mit ihr über die von ihr ins Leben gerufene Courage-AG und das Thema „Schule gegen Rassismus“.

Wann hatten Sie die Idee mit der Courage-AG?

Sarah Adesina: Die hatte ich bereits an der Schule, an der ich vorher war: am Bertha-von-Suttner-Gymnasium in Oberhausen. Da gab es so eine Arbeitsgemeinschaft, die Schule ist bereits eine gegen Rassismus. Da habe ich gedacht, wenn ich an eine andere Schule komme und da gibt es so etwas noch nicht, dann bringe ich das auf den Weg. Als ich dann gewechselt habe, habe ich gleich an der Umsetzung gearbeitet. Das Thema passt gerade hier an der Anne-Frank-Schule sehr gut.

Wie war die Resonanz an der Schule und die der Schüler?

Ich habe offene Türen eingerannt, das Thema hat starken Anklang gefunden. Bei Lehrern und Schülern. Mehr als 40 Schülerinnen und Schüler haben sich nach dem Aufruf gemeldet. 20 sind nun in der AG. Es sind die, die beim ersten Treffen dann da waren. Es ist eine freiwillige Sache.

Was planen Sie mit der AG?

Zunächst geht es darum, dass die Schule als Schule ohne Rassismus anerkannt wird. Dafür müssen wir Unterschriften sammeln. 70 Prozent aller Menschen an der Schule müssen wir erreichen. Angedacht habe ich für die Zukunft dann weitere Projekte. Gegen Cyber-Mobbing zum Beispiel oder gegen Drogen. Da würde ich gerne Referenten einladen.