Rege Frühlings-Aktivitäten entfaltet die Kortum-Gesellschaft. Nicht nur, dass die Vereinigung für Heimatkunde, Stadtgeschichte und Denkmalschutz ihr Halbjahresprogramm bis Sommer 2014 vorgelegt hat. Auch die „Bochumer Zeitpunkte“ sind aktuell erschienen, es ist die bereits 31. Ausgabe der Beiträge zur Stadtgeschichte.

Der Verein, 1921 gegründet, heißt seit 1990 „Kortum-Gesellschaft Bochum e.V.“ - benannt nach dem berühmten Bochumer Arzt, Wissenschaftler und Literaten Carl Arnold Kortum (1745–1824). Entsprechend in Ehren gehalten wird der Namensgeber, was sich u.a. daran zeigt, dass jedes Jahr zu Kortums Geburtstag am 5. Juli Blumen an dessen Grabstelle niedergelegt werden.

Film über den Stadtpark

Dieser Termin findet sich ebenso im Halbjahresprogramm wie Hinweise auf weitere Veranstaltungen. So wird am 13. März wegen des großen Erfolgs der Film „Kohle, Stahl und Eisenbahn – der Bahnhof Präsident“ wiederholt, am 24. April geht es um das Thema „100 Jahre Stadtpark Bochum“, wobei ein Farbfilm gezeigt wird, der 1976 zum runden Jubiläum entstanden ist. Um ein durchaus ernstes Thema geht es am 12. Juni, wenn über „Denkmäler für Grubenunglücke“ berichtet wird. Am 3. Juli geht es zum Abschluss des Halbjahresprogramms schließlich um die Frage „Wie die Autobahn nach Bochum kam“.

Jenseits solcher öffentlichen Veranstaltungen, die in der Regel bei freiem Eintritt in den Räumen der Kortum-Gesellschaft an der Bergstraße 68a stattfinden, widmet sich die Publikation „Bochumer Zeitpunkte“ tiefer gehend der Stadtgeschichte. Die Hefte erscheinen seit 1991, im der neuen Nummer sind die Schwerpunkte „175 Jahre Sparkasse Bochum“, „Jacob Mayer und Bochum“ (über den Begründer der Gussstahlfabrik) und ein Beitrag über das denkmalgeschützte Ottilie-Schoenewald-Kolleg, die ehemalige Bildungs- und Verwaltungsakademie an der Wittener Straße.

Am populärsten dürfte der Beitrag von Hans H. Hanke über die Sparkasse sein, „Skizze zur Geschichte einer sozialen Bank“ ist der Artikel untertitelt. Zum Jubiläum des Geldinstituts, das im letzten Jahr dick gefeiert wurde, wirft der Historiker einen tiefen Blick zurück auch in die Anfangsjahre der Sparkasse, die als Kommunalbank begonnen hatte. Nicht nur werden das Geschäftsmodell, die Erfolge und Krisen der Bank, sondern auch die Baugeschichte aufgerollt. Die im Krieg zerstörte und (fast) original wiederaufgebaute Hauptstelle hatte 1929 der weithin bekannte Architekt Wilhelm Kreis entworfen.