Im Rahmen des internationalen Kunst- und Stadtfestivals „Detroit-Projekt“ sucht der polnische Videokünstler Michal Januszaniec Filmmaterial von Taubenzüchtern. Die Kunst des Taubenzüchtens sei im Bewusstsein der Öffentlichkeit stark mythologisiert und stereotypisiert, so das Schauspielhaus im Aufruf. „The pigeon project“ (das Tauben-Projekt) soll das Phänomen der Taubenzucht in Bochum und im Ruhrgebiet darstellen.
Mit Hilfe der Geschichten ortsansässiger Züchter – ausgedrückt durch Ausschnitte aus Filmen privater Archive – möchte Videokünstler Januszaniec die sozialen und ökonomischen Veränderungen beschreiben. Seine Aufmerksamkeit richtet sich auch auf Veränderungen der Mentalität, z. B. in Freizeitgestaltung und im Aufbau und Gestaltung sozialer Beziehungen. Seine Videoinstallation wird im Rahmen des Kunst- und Stadtfestivals im Mai/ Juni diesen Jahres präsentiert.
Der polnische Videokünstler Michal Januszaniec (*1977) arbeitet mit bereits existierendem Film-Material und montiert es in seinen Video-Installationen neu. Für das Kunstprojekt in Bochum widmet er sich der Verbindung von Traditionen in Bochum und Gliwice. Er beschäftigt sich mit der Zucht von Tauben und der Bedeutung für Menschen in den ehemaligen Bergbauregionen, die ihren Weg in die Zukunft suchen.
Gesucht werden private Filmaufnahmen von Taubenzüchtern. Ihre Filme – neben digitalen Formaten können auch ältere Formate wie Super 8, VHS, 8 mm und 16 mm eingereicht werden – werden kopiert und unbeschädigt zurückgesendet.