Der Freundeskreis des Schauspielhauses macht sich in mancher Hinsicht um die Förderung des Theaters verdient. Eines der nicht nur für Vereinsmitglieder vorgehaltenen Angebote ist die Reihe „Schauspieler im Gespräch“, zu der regelmäßig Ensemblemitglieder „zum Kennenlernen“ ins Theater Unten eingeladen werden. Am Montag war Kristina Peters zu Gast, die aktuelle Bochumer Theaterpreisträgerin.
Die Gesprächsrunden werden von Hajo Salmen moderiert, dem Vorsitzenden des Freundeskreises und ausgewiesenem Kenner des Schauspielhauses. Entsprechend sind seine Fragen kein unverbindliches Geplänkel, vielmehr bieten sie den Gästen eine kenntnisreiche Handreichung. So kommen für das Publikum stets interessante Schauspieler-Ausführungen zu deren Ausbildung, zur Arbeit am Schauspielhaus und – ganz wichtig – zu „ihren“ Inszenierungen dabei heraus.
Kristina Peters ist regelmäßigen Theatergängern natürlich sehr vertraut. Die 1985 in Bottrop-Grafenwald geborene Schauspielerin gehört seit der Spielzeit 2010/2011 als festes Ensemblemitglied zum Schauspielhaus und war in zahlreichen Produktionen zu sehen, darunter so unterschiedliche Inszenierungen wie „Jim Knopf“, „Amerika“, „Draußen vor der Tür“, „Richtfest“, „Hase, Hase“ oder „Liliom“, wo sie als Julie neben Florian Lange in der Titelrolle am meisten Lob für ihre Darstellung erhielt.
Die 28-Jährige erzählte offen – und sehr charmant – von ihrer Ausbildung an der Schauspielschule Bochum, vom Umgang und der Arbeit mit Regisseuren („David Bösch kann auch mit Stühlen werfen, wenn’s sein muss“), und von der Befindlichkeit bei ihren Auftritten: „Wenn nach zehn Minuten das innerliche Zittern aufgehört hat, ist das Schlimmste überstanden!“ Viel Applaus am Ende für eine wandlungsfähige Actrice, die nach Ansicht vieler auch einmal eine größere Bühnenrolle verdient hätte.