Mitte. Die Aussicht auf die City ist grandios, die Aussicht auf eine erlebnisreiche Nacht ebenso: Im Apartment 45 an der Viktoriastraße feiert das Partyvolk seit sieben Jahren über den Dächern Bochums.
2007 ging der Club an den Start. Der Name Apartment ist wörtlich zu nehmen, befand sich auf den Etagen 5 bis 7 doch anfangs eine schmucke Penthouse-Wohnung, die später als Nobel-Etablissement für das horizontale Gewerbe genutzt wurde. Ein (trockengelegter) Whirlpool auf der Dachterrasse erinnert noch an die ehemaligen Rotlicht-Zeiten.
Heute ist es ein bunt gemischtes Publikum von Schülern und Studenten bis zu Bankern und Beamten, das sich freitags und samstags bei R & B, Black Music und Charts-Hits vergnügt. Im 7. Stock wird auf einem abgedeckten Swimmingpool getanzt – weiteres Überbleibsel der ehemaligen Maisonettewohnung.
„Bochum ist eine Arbeiter- und Studentenstadt. Diese kulturelle Vielfalt wollen wir auch bei uns abbilden“, sagt Clubchef Erkan Aydin (38). Rein kommt aber nicht jeder. „Wir habe eine strenge Türpolitik“, betont der gelernte Hotelfachmann. „Unser Dresscode: fein oder funky.“
Fast hätte das Apartment für immer seine Pforten geschlossen. Im Herbst 2013 entzog das Bauordnungsamt dem Betrieb die Baugenehmigung. Grund: Probleme mit der Fluchtrettungstreppe. „Die Sicherheitsauflagen sind hoch. Drei Monate blieb der Club geschlossen“, berichtet Erkan Aydin. Seit Ende November ist das Apartment wieder am Start: inklusive der Dachterrasse mit der tollen Aussicht, die noch in diesem Jahr umgebaut und einen Blick auf das künftige Musikzentrum eröffnen soll. Ebenfalls neu: Ab Februar soll auch donnerstags ab 22 Uhr gefeiert werden.