Zu Beginn des Jahres stand im Tierpark die große Tierzählung an. Jeder Tierpfleger machte mit. Auch diese Inventur war wieder ein Geduldspiel bis auch der letzte kleine Schwarmfisch gezählt war. Dann gibt es auch noch einige neue Bewohner, die erfasst werden mussten.
Es ist nicht schwer, Uhudame „Urmel“ zu finden – trotz Tarnfarbe. Die größte Eule im Tierpark ist fast immer auf ihrem Lieblingsplatz anzutreffen. Doch die Blauen Riesenfächergarnelen zwischen Wurzeln und Algen im Kongobecken oder die Schollen im gleichfarbigen Sand zu entdecken, gestaltete sich schon schwieriger.
Von der Ameive (Echse) bis zum Zebrabuntbarsch wurde also jedes Tier notiert – das benötigte viel Zeit. Mehrere Tage zählten die Tierpfleger wieder und wieder die Tiere. Das Ergebnis: Es sind 307 Tierarten und damit 3807 Tiere, die zurzeit im Tierpark Bochum leben.
Die ermittelten Zahlen vergleichen die Zoomitarbeiter schließlich mit ihren Aufzeichnungen des gesamten Jahres. Jeden Tag halten die Tierpfleger schriftlich fest, ob ein Tier geboren, verstorben, weg- oder zugereist ist. Die täglich ermittelten Zahlen werden protokolliert in den Computer übertragen. Das Ergebnis der Jahresabschlusszählung wird schließlich mit den Computerdaten verglichen. Jedes Tier wird damit „aktenkundig“. Der Abschluss der Inventur ist die Basis für die Tierbestandsliste, die auch an verschiedene übergeordnete Aufsichtsbehörden wie Umweltamt und Veterinäramt übermittelt wird. So sind regelmäßige Tierinventuren nicht nur trockene Statistik, sondern stellen ein wichtiges Instrument im Tiermanagement eines wissenschaftlich geführten Zoos dar.