Bochum.. Käfer, Maden, Känguruhoden: Die Promis im RTL-Dschungelcamp haben seit Freitag wieder allerhand zu schlucken. Auch ein Bochumer Restaurant bittet seine Gäste seit Samstag zur Dschungelprüfung. Das WAZ-Team hat die Hühnerfüße und Heuschrecken gekostet. Nun ja: Sie haben es zumindest probiert.
Samstagabend im „Mongo’s“ auf dem Boulevard. Das Büfett lockt mit feinsten Fleisch- und Fischspezialitäten. Doch das WAZ-Team ist nicht zum Spaß hier. Mit süffisantem Lächeln serviert Sandra Glösekötter das „Dschungelbrett“: drei Heuschrecken und drei Hühnerfüße zum Currywurst-Pommes-Kurs von 4,90 Euro, nebst Dips auf einem Holzbrett angerichtet.
„Viele Fernsehzuschauer fragen sich bei den Ekelprüfungen: Hätte ich das gegessen? Bei uns können sie es ausprobieren“, sagt Firmensprecher Dennis Floßdorf. Vor einem Jahr erweiterte die Restaurantkette ihre Speisekarte während der Dschungel-Wochen erstmals um Heuschrecken und Mehlwürmer. Die Heuschrecken liefen gut. Die Würmer weniger. Zur neuen Staffel werden sie auf Anregung der asiatischen „Mongo’s“-Köche durch Hühnerfüße ersetzt.
Kulinarische Verneigung vor Sarah Knappik
Die WAZ-Vorkoster beginnen als kulinarische Verneigung vor der Bochumer Camp-Kandidatin Sarah Knappik („Ich hatte die schwerste Dschungelprüfung von allen und die noch kommen“) mit den gerösteten Heuschrecken. Mit Chili-Dip, ohne Flügel und Beine, entpuppen sich die Insekten als Leckerbissen. Knusprig und knackig, schmecken sie wie Tortilla-Chips. Gesund sind die dank ihres hohen Protein-Gehalts obendrein. Kein Wunder, dass der Schreck-Snack in Afrika und Asien an jeder Straßenecke verkauft wird.
Vorwiegend in China sind Hühnerfüße ein Renner. Die Zubereitung ist aufwendig. Die „Delikatessen“ werden eine Stunde in kaltes Wasser eingelegt, 90 Minuten gekocht und in der Pfanne mit Marinade angebraten. Doch schon der Anblick der Füße (sie muten wie die Klauen von E.T. an) ist wenig appetitlich. „Iiiiih“, jault eine Frau am Nachbartisch auf. Mit spitzen Fingern nehmen die WAZ-Testesser die glitschigen Knochen in die Hand. Zwei, drei Versuche, das wabbelige, geschmacklose Gewebe abzunagen. Dann legen wir die Füße angewidert zurück aufs Brett. Nix dran, nix drin, schmierige Pfoten: „Ich bin der Stahl, holt mich hier raus!“, könnte der Redakteur in Dschungel-Manier ausrufen.
Vormarsch der Chicken Feet
Nebenan sind ähnliche Reaktionen zu beobachten. Hierzulande dürfte der Vormarsch der Chicken Feet auf sich warten lassen. WAZ-Tipp: Den „Insektentag“ nutzen. Mittwochs gibt’s im Restaurant Heuschrecken satt. Auch über das RTL-Dschungelcamp hinaus.