Nachgerade Revolutionäres könnte sich in dieser Woche ereignen: Es wird sehr sicher kolportiert, dass das Kunstmuseum bei seiner Jahres-Preview am Donnerstag eine eigene Webseite im Internet präsentieren wird. Bisher hat das Museum, das ja eigentlich dem Visuellen verpflichtet ist, einen eher pragmatisch-schlichten, ja fast schon unwürdigen Auftritt auf der Bochum.de-Seite der Stadt. Mit Hilfe des Freundeskreises ist es womöglich gelungen, einen für ein Kunstmuseum diesen Ranges adäquaten Auftritt im weltweiten Web hinzukriegen. Es wurde auch dringend Zeit für diesen Schritt in die Gegenwart.
Ein Theater-Großereignis steht dann am Samstag an. Shakespeare ist in Bochum immer Thema, und wenn der Elisabethaner auch noch am Schauspielhaus aufgeführt wird, dann bekommt das Event-Charakter. Othello steht auf dem Programm, inszenieren wird der Ex-Hausregisseur David Bösch. Der bekannte in der Sonntagsmatinee, die einen Vorgeschmack auf das Bühnenereignis bot, dass er gar nichts dagegen hätte, mit dem „Othello“-Coup von Peter Zadek aus Jahr 1976 verglichen zu werden – damals Premiere im Schauspielhaus Hamburg mit Ulrich Wildgruber. Interessant dürfte auch der Vergleich mit der aktuellen Inszenierung am Prinz-Regent-Theater sein: eine Vorlage für die Englisch-Leistungskurs-Lehrer der Bochumer Gymnasien, oder? Premiere ist am Samstag, 18. Januar, 19.30 Uhr. Matthias Redlhammer spielt Othello, Friederike Becht die Desdemona, Felix Rech Jago.