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Vor 30 Jahren war Schicht im Schacht auf Zeche Holland: Damit endete nicht nur die 123-jährige Steinkohlenförderung auf der Wattenscheider Großanlage, zugleich wurde die letzte Bochumer Zeche stillgelegt. Mit einer Lore voller Grubengold nahmen die Bergleute am 29. Dezember 1983 Abschied von „Holland“. Tausende waren dort beschäftigt, in Spitzenzeiten 4000. Für zahlreiche Familien war „Holland“ der Mittelpunkt. Noch immer verknüpfen viele Menschen Erinnerungen an diese Zeche oder haben Erinnerungsstücke, weil sie dort gearbeitet haben oder Leute kennen, die dort beschäftigt waren.

Solche Erinnerungen sucht die WAZ-Redaktion mit ihrem Aufruf an die Leserinnen und Leser für die Serie „Holland im Blick“ – Fotos, Andenken, Bücher, Überlieferungen, Gedanken etc. sollen vorgestellt werden (redaktion.wattenscheid@waz.de; Hüller Straße 7 in 44866 Bochum; 02327-98 26 31).

Dass „Holland“ die Menschen noch immer bewegt, bewies zuletzt die rege Diskussion zur Sanierung des Förderturms. Und über 300 Teilnehmer kamen zur Demo am rostenden Stahlgerüst. Tenor: Das WAT-Wahrzeichen gelte es zu erhalten. Wie stark noch die Erinnerungen an den Bergbau sind, bewies außerdem die Aktion „Schachtzeichen“ im Kulturhauptstadt-Jahr 2010; an ehemaligen Schachtstandorten stiegen gelbe Heliumballons auf.