Die TFH Agricola zu Bochum erhält für die Errichtung eines Kompetenzzentrums „Geoingenieurwesen und Nachbergbau“ Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus dem Bereich Strukturhilfe für Steinkohlerückzugsgebiete. Die Gesamtförderung beläuft sich auf 400 000 Euro und erstreckt sich über den Zeitraum von 2014 bis 2018.
Den Förderbescheid übergab Regierungsvizepräsident Volker Milk am 23. Dezember an den Präsidenten der Fachhochschule, Prof. Jürgen Kretschmann.
Die Zeit des „Nachbergbaus“ ist eine der zentralen Herausforderungen für das Land Nordrhein Westfalen. Dies gilt im Besonderen für das Ruhrgebiet. Im Jahr 2018 endet der aktive Steinkohlenbergbau in Nordrhein-Westfalen. Mit dem Ende des Steinkohlenbergbaus erfolgt insbesondere im Ruhrrevier ein grundlegender Strukturwandel, der aktiv gestaltet werden muss. Um den Herausforderungen, Risiken und Chancen der Zeit nach dem Ende des Bergbaues gerecht zu werden, soll an der TFH Agricola neben der zentralen Lehrverpflichtung ein Kompetenzzentrum für den „Nachbergbau“ etabliert werden.
Bewältigung der Ewigkeitsaufgaben
Hier sollen in den nächsten Jahren für die zentralen Fragestellungen zur Bewältigung der Ewigkeitsaufgaben des Bergbaues zukünftige Lösungsansätze erforscht werden. Die zentrale Aufgabe des Kompetenzzentrums wird – neben der Bewahrung des bergbaulichen Know-hows – in der Entwicklung innovativer Technologien für den „Nachbergbau“ bestehen. Ergebnisse der Forschungsarbeiten sollen dann durch Lehre, Technologietransfer und allgemeine Veröffentlichungen verbreitet, angewendet und nutzbar gemacht werden.