Musikalische Live-Erlebnisse sind im Kommen. Mehrere Kneipen als Spielstätten in der Innenstadt. Das Mandragora baut seinen Acoustic Monday stark aus
Musik erleben aus kürzester Entfernung, hautnah buchstäblich. Dafür stehen Kneipen-Konzerte. Als Pub-Rock etwa wurde daraus der Name einer ganzen Stilrichtung, die für handgemachte und unmittelbar wirkende Rockmusik steht. In Bochum lahmte die Szene lange, doch derzeit gibt es wieder einige spannende Spielorte. Das Biercafé am Shakespeare-Platz bedient vor allem Freunde von Folk, Gypsy und Chanson mit gepflegtem Programm, im Intershop am Kerkwege gibt es regelmäßig auf die Ohren mit Indie, Punk und Rock, der Freibeuter (Kortumstraße 2-4) segelt regelmäßig auf Akustik-Fahrt mit Newcomerin und das Mandragora hat seine Reihe „Acoustic Monday“ im dritten Jahr prächtig ausgebaut.
Freier Eintritt
Hier am Konrad-Adenauer-Platz werden nun vom 6. Januar an bis zum 21. April (immer montags 21 Uhr) nicht weniger als 16 Konzerte bei freiem Eintritt zu sehen sein. Das Spektrum der beteiligten Künstler und Künstlerinnen reicht dabei von der TV-bekannten X-Factor-Casting-Teilnehmerin über diverse Theatermusiker bis hin zum exilierten Bermudadreiecks-Urgestein Uli Mentz mit Comeback-Konzert.
Bekanntester Name ist wohl Melissa Heiduk, die am 12.Januar, mit Andreas Recktenwald an den Tasten, das Kneipenpublikum erobern will. Die Bochumerin, die mit Mentor H.P. Baxxter bei „X-Facor“ Platz 2 belegte, dürfte dabei ganz gute Karten haben, hat sie ihre Live-Qualitäten doch schon so manches Mal bewiesen.
„Cash“-Star mit zwei Auftritten
Eine Musikerin, die so ziemlich alle Bühnen der Region kennen dürfte, ist Linda Bockholt. Sie darf in dieser Spielzeit im „Mandra“ gleich zwei Mal ran: am 27. Januar spielt sie allein mit der Gitarre. Eigene Songs, Lieder, die sie sonst mit ihrem Quartett „Tengo Hombre pero no tengo Dinero“ zelebriert und auch Coverversionen stehen auf dem Programm. Ihre zweite Show absolviert sie am 3. März. Dann als „Lind, Todd & The Hairy Two“. Das Quartett wird von den bekannten Theatermusikern Torsten Kindermann, Jan Weichsel und Ingmar Kurenbach vervollständigt, vor allem bekannt aus den „Cash“-Produktionen.
Eher zur Singer/Songwriter-Fraktion gehören „Unter anderem Max“ (20.1.), die großartige Tess Wiley (3.2.) der Boltenhagener Gast Thomas Kunz (17.3.) der ewige Pop-Stern Tommy Finke (31.3.) sowie „Ofeua“, der am 7.4. spielt.
Heimspiele für BO-Bands
Bandformationen, die sich den besonderen Anforderungen der Kneipe stellen, sind zum Programmauftakt am 6. Januar „Die Freedes“ aus Bochum, „Behind Blue Eyes“ (Routiniers mit Stadtpressesprecher Thomas Sprenger, am 10.2.),, dann „The Smigx“ (17.2.), Sadurbia (24.2.), „The Dorn Shamrock“ (10.3.) und Ian Annesson (24.3.) - allesamt eingespielte Combos mit echtem Heimspiel-Anspruch.
Die letzten Konzerte gehören Bermuda-Urgesteinen: am 14.4. spielt Kai Hoffmann mit Secret2, was so etwas wie die Unplugged-Variante der legendären Secret Discovery ist. Aftershow-Aktivitäten dürften garantiert sein. Als letzter im Acoustic-Monday Reigen präsentiert sich „Beautifull Fucking Sabine“, ein Projekt hinter dem sich Uli Mentz verbirgt. Der lange schon in Hamburg lebende Ex-Café-Konkret-Gastronom, bringt Folk-Country-Psycho-Walzer mit, eine Musik, die stark an die Klangwelten von Element of Crime angelehnt ist. Da kommt Kneipe und Musik ganz dicht zusammen.