„Von mir aus können wir noch eine Woche verlängern“, sagt Tom Pokatzki vom Geschäft „Sthark-Design“ in der Innenstadt. Der Weihnachtsmarkt bescherte ihm nämlich reichlich Kunden. „Wir machen gerade wahnsinnig gute Erfahrungen und haben durchgehend bis 22 Uhr geöffnet.“ Geschäfte wie seines und „die Großen“ – Buchhandlungen, Parfümerien und Technikmärkte – sind für den Einzelhändler die Gewinner des Weihnachtsgeschäftes.

Die kleineren, inhabergeführten Läden in seiner Umgebung würden dagegen sehr schnell resignieren: „Wenn einige Stunden niemand kommt, schließen die irgendwann um 18.30 Uhr ab.“

Dabei würde Kopatzki sich wünschen, dass auch seine Nachbarn länger öffnen. Der Weihnachtsmarkt sei schließlich eine Chance für alle Einzelhändler, denn Touristen aus München, Hamburg und aus dem Ausland seien kaufkräftig. „Die Besucher laufen nicht gern mit ihren Einkäufen über den Weihnachtsmarkt. Sie gehen erst einen Glühwein trinken und kaufen dann auf dem Rückweg.“

„Der Weihnachtsmarkt zieht die Kunden in die Stadt“, sagt auch Heinz Illinger vom Modehaus Baltz: „Wir haben viele Winterjacken, Schals und Kaschmir-Pullover verkauft – obwohl es nicht so kalt war.“ Der Internethandel habe in 2013 keinen spürbaren Auswirkungen auf das Weihnachtsgeschäft gehabt.

Sehr zufrieden mit dem diesjährigen Weihnachtsgeschäft zeigte sich ebenfalls Annika John vom Bochumer Ruhr-Park. Die Umsätze seien gut, insbesondere Produkte aus den Bereichen Spielwaren, Parfümerie, Elektronik und Schmuck seien gefragt. „Sehr gut“ ordnete sie die Besucher-Frequenz an den Freitagen und Samstagen ein. Um die Käufer in Stimmung zu versetzen, hatte der Ruhr-Park ein Weihnachtsprogramm auf die Beine gestellt. Unter anderem trat der Kinderchor Bo-Mäuse in dem Shopping-Center auf.