Bochum.Museumsdirektor Dr. Hans Günter Golinski: „Guter Rückhalt in der Stadt“. 2013 gut 36 000 Besucher im Haus.
Auch ein Museum bekommt Weihnachtsgeschenke. Selten, doch jüngst in Bochum passiert. In dem Überraschungspäckchen, das ein Spender, der ungenannt bleiben möchte, im Museum abgab, weil er offenbar die aktuelle Kolumbien-Schau gut fand, befanden sich eine Reihe Ton-Artefakte aus Kolumbien.
Für Golinski ist die Schenkung ein weiteres Signal dafür, dass sein Haus in der Stadt etabliert und vernetzt ist. Ein anderes Beispiel: Privat finanziert wurden unlängst 40 dringend benötigte mobile Sitzgelegenheiten. Kostenfaktor 4000 Euro, so der dafür sehr dankbare Museumsdirektor.
Insgesamt habe man 2013 gut 100 000 Euro zusätzlicher Mittel einwerben können. Aus dem Etat des Hauses gingen 2013 gut 100 000 Euro für den Ausstellungsbetrieb drauf, ungefähr 17 000 Euro konnten für Ankäufe verwendet werden. Zentrales Kauf-Objekt des Jahres ist in dieser Hinsicht das Foto-Porträt, das Anton Corbijn vom Künstler Peter Doig gemacht hat. „Zum Freundschaftspreis“, so Golinski über die Transaktion im Nachgang der Corbijn-Porträt-Schau im Sommer.
Museum bekommt endlich eine Homepage
Gut besucht, mit zuweilen 250 Gästen, seien oft die Sonderveranstaltungen im Haus: Thürmer-Klavierkonzerte, die Architektur- und Urbanismus-Reihe Stadtgespräche, der Tatort Jazz oder Martin Blumes „Soundscapes“. „Fast immer nutzen die Besucher an diesen Abenden die Chance, an einer Führung durch die aktuelle Ausstellung teilzunehmen.“ Verstärkt werde in Zukunft das pädagogische Programm. Hier wolle man - analog zu vielen Stadttheatern - demnächst das Abitur-Curriculum stärker in den Blick nehmen. In Themenbereichen wie „Porträt“ oder „Expressionismus“ sei man schließlich gut aufgestellt.
Bevor am Donnerstag, 16. Januar 2014, das Jahresprogramm des Hauses ausführlich präsentiert werden wird, sowie - Tusch! - eine eigene Homepage, verkündete Golinski aber schon einmal die zentrale Ausstellung für 2014. Vom 20. September an bis zum 1. Februar 2015 soll im großen Rahmen „Indische Kunst“ gezeigt werden, mit einem besonderem Blick auf den Hinduismus. Für die Schau konnten (hauptsächlich von der Kunststiftung NRW) schon zusätzliche Mittel in Höhe von von 200 000 Euro eingeworben werden. Doppelt soviel, wie für den gesamten Ausstellungsbetrieb 2013.