Bochum.

Im Theater Rottstraße 5 hat am Samstag (21.12.) das Stück „Nero“ Premiere, Regie, Textfassung, Ausstattung: Oliver Paolo Thomas. Es ist dies der 3. Teil der aktuellen Rom-Reihe „Traumastadt 2013“ auf der Bochumer Off-Bühne.

Volk und Senat haben sich gegen ihn gewendet. Von seinen Beratern verstoßen, von der Leibgarde im Stich gelassen, bleibt Kaiser Nero allein. In den Katakomben Roms vergräbt er sich, lässt sein Leben Revue passieren. In seiner letzten Stunde sind wir Heutigen dabei. Demnächst im Theater Rottstraße 5.

Denise Rech in der Titelrolle

In der Kammerbühne unter den Bahngleisen hat am Samstag das Stück „Nero“ Premiere, Regie, Textfassung, Ausstattung: Oliver Paolo Thomas. Es ist dies der 3. Teil der aktuellen Rom-Reihe „Traumastadt 2013“, mit der die Rottsträßler in diesem Jahr einen viel beachteten Bühnen-Akzent setzten. Nach dem Kassandra-Prolog folgten mit „Caligula“ und „Caesar“ zwei bühnengereichte Betrachtungen über römische Kaiser und ihre Wirkung auf die antike Stadt, den Staat Roms und ihre Mitmenschen.

Mit Nero geht – auch historisch – das Weltreich unter, nicht zuletzt wegen einer immer stärker werdenden Sekte, dem Christentum. Er ist heute bekannt als der Mann, der Rom in Schutt und Asche legen ließ, und der seine Mutter Agrippina und seine Frau Octavia umbrachte, um selbst Kaiser zu werden. Groß waren Neros Pläne für Rom als eine neue Stadt – wie der Regisseur erzählt, folgt er dem Nero’sche Ansatz einer künstlerischen Neuausrichtung Roms als einer Schatzkammer der Kunst, als ewiger Tempel der Hochkultur. Nero, das Untier? Das ist wohl nur die halbe Wahrheit. Auch er war ein Mensch, der Träume hatte, und er war ein Künstler, den die Welt nicht in ihm sehen wollte.

Präsentiert wird „Nero“ als Einpersonen-Stück mit Denise Rech in der Titelrolle. „Ich wollte etwas tun, das noch kein anderer Herrscher vor mir getan hat. Ich wollte die Menschen um die Schönheit vereinen“, wird sie an einer Stelle sagen. Und dann in den Tod gehen. Das Publikum in der Rottstraße wird in Neros letzter Stunde dabei sein – Spielzeit exakt 60 Minuten.