Die „Animal Liberation Front“, deren Abkürzung A.L.F. auf den ausgebrannten Lkw prangt, bezeichnet sich als „Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung“. Jede Form der Haltung und Nutzung von Tieren durch den Menschen wird strikt abgelehnt.

Die Aktivisten bleiben anonym. Auf der Internetseite findet sich kein Impressum, lediglich eine E-Mail-Adresse. Aufgerufen wird zu „Aktionen, bei denen Tiere befreit werden oder ökonomischer Schaden erzeugt wird“. Dabei müssten „alle notwendigen Vorkehrungen getroffen werden, um nicht Menschen oder Tiere in Gefahr zu bringen“. Als Ziele werden alle Einrichtungen gebrandmarkt, „die von Tierausbeutung profitieren“.

Die Bochumer Fleischhandel GmbH als Betreiberin des Schlachthofs in Hamme betont: „Unsere Tiere stammen aus Ostfriesland und der westfälischen Nachbarschaft. Die seit Generationen geführten landwirtschaftlichen Höfe betreiben eine schonende und artgerechte Tierhaltung.“ Die Transportwege würden so kurz wie möglich gehalten.
Die Tierschützer gehen gleichwohl in die Offensive. Eine der aktuellen Kampagnen der A.L.F. richtet sich gegen Schlachtbetriebe. Dem „täglichen Leiden der Tiere für den Fleischkonsum“ müsse eine Ende bereitet werden, heißt es. Ob dieser Appell in Zusammenhang mit dem Brandanschlag steht, ist nicht bekannt.