Mitte. Sundowner: Das klingt nach Urlaub, Strand, abendlichem Wellenrauschen bei kühlen Drinks. Mit Meerblick kann Willi Wepler zwar nicht dienen. Entspannung, Getränke und nette Gesellschaft indes sind gesichert, wenn im Tapasia freitags coole Club-Atmosphäre herrscht.

Seit einem Jahr führt Willi Wepler das Restaurant an der Viktoriastraße 59. Im ehemaligen Sticks verbindet er die spanische Tapas-Kultur mit cross-asiatischer Küche (daher das Wortspiel aus Tapas und Asia). Das kulinarische Konzept geht auf. Spezialitäten aus Japan, China, Korea oder Indonesien, zubereitet in einer offenen Show-Küche und serviert in (auch preislich) überschaubaren Portionen, munden Gästen weit über Bochum hinaus. Renner auf der Speisekarte: der Algensalat. Hingucker über den Tischen: Vogelkäfige (selbstverständlich leer), wie sie in Hongkong Tradition sind.

Immer wieder freitags geschieht Erstaunliches: Gegen 22 Uhr verwandelt sich das Tapasia in eine Party-Zone. Die späten Feinschmecker genießen noch ihre fernöstlichen Häppchen, während DJ Auric die ersten lässigen Clubsounds auflegt.

„Wir feiern alle gerne. Deshalb haben wir wir uns von Anfang an vorgenommen, an einem Abend in der Woche gutes Essen und gute Musik zu verbinden“, berichtet Willi Wepler, der zuvor u.a. als Barchef im Three Sixty gearbeitet hat.

Anfangs war es ein Auf und Ab. Inzwischen habe sich der „Sundowner“, wie der Feier-Abend genannt wird, etabliert, freut sich der 30-Jährige. Dazu trägt auch die herrlich lange Theke bei, an der die Gäste mit bodenständigem Gerstensaft ebenso gut bewirtet werden wie mit vorzüglichen Cocktails.

Getanzt wird nicht. Sonnenuntergang: ach was! Wer aus dem Fenster schaut, blickt nur auf die Viktoria-straße. Ein Hauch von Urlaubsgefühl kommt dennoch auf, beim asiatisch-spanischen Tagesausklang.