Zwei Drittel aller deutschen Haushalte stellen nach Schätzungen zum Fest einen Weihnachtsbaum auf. In Bochum müssten in diesen Tagen damit bis 120 000 Bäume über den Ladentisch gehen. Verkauft werden Bäume in allen Größen. Sechs Meter und länger sind einige Exemplare, die Ludger Hamm auf Lager hat und die vor allem in Kirchen und Geschäften aufgestellt werden. Am meisten nachgefragt würden jedoch Bäume von 1,50 bis 1,75 Meter. Die meisten kommen aus dem Sauerland, wo jedes Jahr sechs bis zehn Millionen Weihnachtsbäume geschlagen werden.

An den Mann bringen darf die Bäume nur der, der beim Ordnungsamt eine Genehmigung dafür erhält, eine sogenannte Gestattung. 19 Verkaufsstellen wurden in Bochum bislang genehmigt. Wer ohne Genehmigung verkauft, könnte Schwierigkeiten bekommen. Die Außendienstmitarbeiter kontrollieren von dieser Woche an. Genehmigung, Aushang der Preisliste, Messstab, Herkunftsnachweis. Alles wird in Augenschein genommen.

Und das gilt für caritative Organisationen ebenso wie für Gewerbetreibende. Zu den Global Playern des Saisongeschäfts gehören Baumärkte, die über Preis und Qualität mächtig im Markt mitmischen. So gibt die Hellweg-Filiale am Hannibal-Center jeden „gesägten Baum der Qualität Silber oder Gold“ in einer kostenlosen Christbaumtasche ab, die Konkurrenz wartet mit anderen Angeboten auf.

Weihnachtsbäume anzupflanzen ist zwar ein „risikoreiches Geschäft“, so Händler Ludger Hamm. Vor allem später Frost mache der Branche zu schaffen, bis 90 Prozent eines Jahrgangs könnten so verloren gehen. Aber: Weihnachtsbäume zu verkaufen ist eine ziemlich sichere Sache. Zum Fest gehört für viele Familien eben ein Baum.