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Die 42. Auktion zu Gunsten von Amnesty International fans am 2. Advent ein interessiertes, und letztlich auch spendables Publikum. Rund 6000 Euro hat der Versteigerungs-Marathon womöglich erbracht.
„Ich komme zur Nummer 37, „Sturm“, eine Acryl-Arbeit von Angelika Melzer, 50 x 50 Zentimeter, Einstiegspreis 40 Euro. Ich bitte um Ihr Gebot…!“ - Souverän wie immer war er, der Auktionator Thom Pokatzky, als es am 2. Advent ganztägig mal wieder um die alljährliche Kunst-Versteigerung für den guten Zweck ging. Die 42. Auktion zu Gunsten von Amnesty International hatte von 11 bis 17 Uhr ein interessiertes, und letztlich auch spendables Publikum. Rund 6000 Euro hat der Versteigerungs-Marathon womöglich erbracht.
Auf Bieter-Temperatur kommen
Die genaue Summe wird nach genauer Auszählung erst am heutigen Montag feststehen, aber gestern Nachmittag klingelten nach dem 2. von drei Durchgängen schon 4200 Euro im Kasten. Auf dieser Summer beruht die 6000-Euro-Schätzung, die – wenn es dabei bliebe – noch ein wenig mehr als die Auktion im letzten Jahr erbracht haben würde.
Auktionshalle war wieder das Tana’s, das Foyer der Kammerspiele, das erneut statt des früher benutzten Theatersaals gewählt worden war. Draußen war’s nass und nieselig, drinnen bullig warm. Genau die richtigen Wärmegrade, um auf Bieter-Temperatur zu kommen. Verlief die 1. Auktionsrunde noch eher zäh, lockerte sich das im Laufe des Tages mehr und mehr.
Seit mehr als 40 Jahren veranstaltet ai Bochum jeden Winter die Kunstauktion, bei der Werke von lokalen und überregionalen Künstlern unter den Hammer kommen. Auch diesmal war die Geberfreudigkeit bemerkenswert, 29 Seiten mit mehreren Dutzend Arbeiten aller Art – Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Collagen – umfasste der Katalog. In einer Online-Galerie konnte man alles zuvor schon mal sichten, bevor dann gestern die Originale in Augenschein genommen werden durften. Um dann fürs Maximalgebot den Besitzer zu wechseln.
Das jeweils herauszukitzeln, oblag der Kunst des Auktionators, die sich aber immer wieder zeigte. So fiel der Hammer für eine kleine, mit zunächst auf nur 20 Euro angesetzt Kaltnadelradierung von Susanne Waldmann nach einigem Hin- und Her des schlagfertigen Thom am Ende bei satten 75 Euro - wobei ähnliche „Steigerungsraten“ durchaus auch bei preislich höheren Offerten zu Stande kamen.