Während anderswo in der Stadt Musikern die Krone aufgesetzt wurde ging es am Donnerstagabend im Gebäude des Islamischen Kulturvereins an der Querenburger Straße um andere Helden. Organisiert vom Kinder- und Jugendring wurden dort Bunmi Bolaji und Omniah Abdulazim für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Hannelore-Wilhelm-Preis geehrt.

Vielleicht nicht ganz so schrill wie bei der Einslive Krone, aber sicher ebenso bunt ging es bei der Preisverleihung zu – Multikulturelles Engagement war das Stichwort des Abends. Beide Preisträger setzen sich nicht nur für die Gesellschaft ein, sondern speziell auch für die Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. „Genau das ist es, was Ehrenamt ausmacht“, fand auch Anton Rütten, der Leiter der Abteilung Integration des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales NRW.

Bunmi Bolaji bekam den Preis für seine Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im „Deutsch-Afrika Ruhr Forum“ (DARF). In Kooperation mit verschiedenen Bochumer Vereinen – wie der IFAK - ist das DARF eine Anlaufstelle für Gemeinschaft und Fortbildung mit mehreren Treffpunkten im Stadtgebiet. „Wir bieten mehr als nur Nachhilfe“, betonte Bolaji. Das Hauptziel sei die Integration, „deshalb versuchen wir alles, damit die Jugendlichen und Kinder nicht nur unter sich bleiben, sondern ein Teil der Gesellschaft werden“, führte er aus.

Den zweiten Preis erhielt Omniah Abdulazim. Sie wurde für ihr Engagement bei der Jugend des Islamischen Kulturvereins (JIKV) geehrt. Mit rund 150 aktiven Jugendlichen gehört der Verein zu den größeren Jugendvereinen Bochums – und definitiv zu den sehr engagierten. Neben Reisen, Bildungsangeboten und Festen organisieren die Jugendlichen in Eigenregie Infotreffen und -kampagnen zu Themen wie Rauchen oder Islam. „Einer meiner Lieblingsflyer nähert sich auf lustige Weise dem Islam“, berichtet Abdulazim – Titel: „Keine Angst vor Muslimen“.