Unter dem Motto „Rassismus tötet!“ marschierten rund 200 Menschen am Samstagmittag durch die Bochumer Innenstadt. Aufgerufen zu der Aktion hatte das „Bündnis gegen den rassistischen Normalzustand“, ein Zusammenschluss von etwa zehn bis 15 Menschen aus dem Dunstkreis des Sozialen Zentrums in Hamme.
Pressesprecher Stefan Michaelis spricht von einem aktuellen Anlass: „In letzter Zeit hat es in Wattenscheid vermehrt Hetze gegen Menschen aus Bulgarien und Rumänien gegeben. Das kam nicht nur von der NPD, sondern auch von Anwohnern.“ Benachteiligung aufgrund ihrer Herkunft sollen ausländische Mitbürger laut Stefan Michaelis auch durch lange Wartezeiten bei der Ausländerbehörde der Stadt Bochum erfahren haben.
Auch rassistische Polizeikontrollen im Bereich des Hauptbahnhofes bemängelt Michaelis: „Nach Schulschluss werden dort überwiegend Jugendliche mit Migrationshintergrund auf Drogen hin kontrolliert.“
Die Demonstration startete gegen 11.30 Uhr am Kurt-Schumacher-Platz und zog über den Massenberg-Boulevard in Richtung Rathaus. Nach einer Zwischenkundgebung ging es am Gericht vorbei durchs Bermudadreieck zum Konrad-Adenauer-Platz. Den Abschluss fand die Demonstration wieder am Bochumer Rathaus.
Die Polizei sprach am Samstag nach der Veranstaltung von einer friedlichen Demonstration ohne besondere Vorkommnisse.